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Die Franzosen mit dem bedeutungsschwangeren Namen NINE ELEVEN machten vor gut zwei Jahren mit „Use Your Disillusion“ auf sich aufmerksam. Nun folgt mit „City Of Quartz“ der Nachfolger, und um es vorweg zu nehmen, ein echtes Highlight in Sachen Newschool Modern Hardcore. In insgesamt elf Songs präsentieren sich NINE ELEVEN äußerst angepisst. Musikalisch wechselt der Fünfer dabei zwischen punkigen und metallastigen Hardcore-Momenten hin und her. Hier und da sind tolle Melodien eingebaut, die sich mit heftigen Metallriffs abwechseln. Dadurch wird „City Of Quartz“ nie langweilig und wächst zusätzlich mit jedem Hördurchgang.
Mit sehr viel Wut im Bauch präsentieren die Franzosen ihre Musik. Dabei stechen insbesondere die aggressiven, aber sehr hohen Vocals von Sänger Romain heraus. Nicht nur deswegen erinnert NINE ELEVEN an eine Mischung aus SNAPCASE, COMEBACK KID und DEFEATER. Während die Melodien immer wieder tanzbare Einlagen in die Songs von NINE ELEVEN bringen, wie bei „White Trash Kids = Redneck Geeks“ oder „Sen“, ist der Rest des teilweise ordentlichen Hardcoregewitters düster und teilweise sogar melancholisch. Breakdowns und Gangshouts runden dieses tolle Hardcorelbum ab.
Textlich rechnen NINE ELEVEN sowohl politisch („City Of Quartz“), als auch mit der Hardcore- und Punkszene („The New Shame Of Punk To Come“) gewaltig ab. Interessant ist dabei, dass der Bandname sich nicht nur auf das Jahr 2001 bezieht, sondern die Band damit vielmehr den Militärputsch aus dem Jahr 1973 am 11. September in Chile im Sinn hatte.
Dieses Album ist somit in den Lyrics als auch in der Musik an Intensivität und genialen Momenten kaum zu überbieten und toppt das wirklich starke Debüt noch um Längen. In Sachen europäischer Hardcore haben NINE ELEVEN sich nun in die Champions League manövriert. Richtig gutes Hardcorealbum einer wirklich starken Band!
Stil (Spielzeit): Hardcore (36:11)
Label/Vertrieb (VÖ): Asso / Chorus Of One (Oktober 2009)
Bewertung: 9,5 /10