
Stil (Spielzeit): Moderner, melodischer Hardcore (25:39)
Label/Vertrieb (VÖ): Respond With Passion (28.07.08)
Bewertung: 7 / 10
Link: http://www.myspace.com/cobrettikmhc
Ich mag diese melodischen Hardcorebands, die Oldschool-Geschwindigkeit mit modernen Elementen und druckvollen Midtempoparts kombinieren. So auch COBRETTI aus Köln. Allerdings habe ich oftmals Probleme, wenn der Sänger zu sehr keift.
Und leider ist das auch auf "Black Eyes & Broken Bones" der Fall, da der Mann am Mikro total aufgekratzt und heiser klingt – ist leider überhaupt nicht mein Fall und nimmt mir so auch etwas vom Spaß an diesem Zweitwerk (nach einem Debüt 2005 und einem Demo 2003). Denn ansonsten gehen COBRETTI hier ziemlich gut nach vorne, sind melodisch wie sonst was, lassen aber niemals die Wucht oder Leidenschaft vermissen und prügeln sich durch ihre Songs, ohne sich anbiedern zu wollen. Kein Tough-Guys-Gepose, keine aufgesetzten Refrains, sondern ziemlich wuchtige Songs, die nicht nach Schema-F klingen.
Obwohl sie durchaus etwas modernes an sich haben, lassen sie sich in keine der aktuellen Trendschubladen stecken – die müssten sich eigentlich ganz gut mit Bands wie MORETHANEVER verstehen (obwohl die Kölner eine ganze Ecke schneller sind). Überhaupt wirkt das ganze Release ziemlich sympathisch und so bedauere ich es beinahe, nicht mit dem Gesang klarzukommen. Aber dadurch soll dieses Review nicht geprägt werden, denn damit würde ich vermutlich ein recht unpassendes Bild der Kölner abliefern. Und wenn ich ehrlich bin, beginne ich mich auch mit jedem weiteren Hördurchgang an die Stimme zu gewöhnen. Und alleine schon die Tatsache, dass sich COBRETTI eben nicht wie jede x-beliebige moderne Hardcore-Kapelle anhören, verleiht dem Release schon mal Substanz - von den guten Songs mal ganz angesehen!