Stil (Spielzeit): Progressive Hardcore
Label/Vertrieb (VÖ): Ferret/Soulfood (27.10.06)
Bewertung: Große Klasse (8/10)
Link: www.twelvetribesonline.com
www.myspace.com/twelvetribes
TWELVE TRIBES sind eine Hardcore-Band, aber vieles andere nicht:
- Copy-Cats, die ihre Ideen aus Schweden, bei SLAYER oder anderen Thrashbands klauen und total vorhersehbar klingen
- eine Bollo-Truppe, die in jeden Song einen Breakdown einbaut, damit im Pit Beine und Fäuste fliegen
- geile Böcke, die sich mit cheesigen Refrains den Emo-Hühnern und dem Mainstream anbiedern
- eine Band, die mit chaotischen Gefrickel nerven muss, um progressive zu sein
- eine Band, die versucht, Platten durch ihr Image zu verkaufen
Auch „Midwest Pandemic“, der zweite Longplayer für Ferret Records, ist ein prächtiges, durch Mark, Bein und Seele gehendes Album. TWELVE TRIBES sind ihrem Stil zu 100% treu geblieben, was einerseits gut ist, da dadurch eine Enttäuschung ausgeschlossen werden kann, andererseits geht damit auch der Überraschungseffekt und ein wenig die Magie des Vorgängers flöten. Einzig und allein das Blastbeat-Geknüppel im Opener „National Amnesia“, die mehrstimmigen Shouts in „Televangelist“ und hier und da straight durchgezogene Doublebass sind kleine Nuancen der Veränderung. Aus dem Grund bin ich – trotz wieder großartiger Melodien – diesmal nicht ganz so euphorisch wie beim grandiosen Vorgänger „The Rebirth Of Tragedy“, das einfach runder kland. Doch aus diesmal können TWELVE TRIBES mit intelligentem, fettem und emotionalem Hardcore glänzen. Ihr facettenreiches Songwriting und ihre treibenden Dynamics sind kaum zu toppen. Empfehlung!