Link: http://www.myspace.com/thejuggernautband
Wenn sich eine Band JUGGERNAUT nennt, benennen sie sich voraussichtlich nach dem aus dem Englischen stammenden metaphorischen Begriff für eine unaufhaltsam Kraft, die alles vernichtet, was ihr im Weg steht. Ursprung des Wortes sind die riesigen, viele Tonnen schweren Prozessionswagen, die in einer bestimmten indischen Prozession zu Ehren des Gottes Jagannatha verwendet werden. Oder aber sie nennen sich viel simpler nach einer Marvel Comicfigur, nämlich einem Antagonisten der X-Men, der seine Kraft und seine Rüstung vom mystischen „Stein von Cyttorak" verliehen bekommt.
Eigentlich ist es egal, wonach sich die fünf Musiker nun speziell genannt haben, Fakt ist, dass die Musik dann auch dementsprechend böse klingen sollte. Und ich darf mit Verlaub behaupten, die Band aus Italien hat sich für das, was sie da vertonen, den passenden Bandnamen ausgesucht. Laut Band eigener Aussage, hat man sich zur Aufgabe gemacht, einen ernsthaften und erdrückenden Sound zu kreieren, in den man dann noch versuchen will, die Sprache des Metals, die Aggressivität des Hardcores und die düstere Vorstellung des Gothicmetals zu vereinen. Aufgabe erfüllt. JUGGERNAUT sind mächtig, langsam, dann wieder druckvoll, aggressiv und zu jeder Zeit auf eine ganz eigene Art und Weise düster. Hier trifft OPETH auf NEUROSIS, alte MASTODON auf BURIED INSIDE. Die Band spielt mit vielen Stilrichtungen, springt gekonnt hin und her und hält es nicht lange in einem Bereich aus. Ob wütender Hardcore, technischer Deathmetal, düsterer Gothik, progressivere Parts, akustische Parts oder gar mediterrane Spielereien. Diese Scheibe ist Abwechslung pur. Und die Italiener spielen schon wie ganz Große. Dazu trägt natürlich die durchweg satte Produktion bei. Mit diesem Debüt versetzen die Italiener Berge, welch ein Wortspiel, und ringen damit deutlich um Aufmerksamkeit.
JUGGERNAUT legen mit „...Where The Mountains Walk" ein beachtliches Debüt vor, das sich sehen lassen kann. Außerdem haben die Italiener eine Lücke gefunden, über die ich mal frech behaupten möchte, allein auf weiter Flur zu sein. Diese Scheibe kann ich jedem nur empfehlen. Aufgeschlossene Fans harter und derber Musik sollten hier auf jeden Fall zu greifen und den Bekanntheitsgrad der Band anschrauben.
Stil (Spielzeit): Noise/Deathcore (59:01)
Label/Vertrieb (VÖ): Subsound (Dez.2009)
Bewertung: 8,5/10
Arne
Stile: Postcore, Deathmetal, Sludge, Hardcore
Bands: Machine Head, Kylesa, Ryker's, Lionheart, Johnny Cash, Cult of Luna, The Ocean, Deserted Fear, TLUF