Stil (Spielzeit): Rock/Post-Hardcore (41:42)
Label/Vertrieb (VÖ): Epitaph Europe / Indigo (12.02.2010)
Bewertung: 7,5/10 Punkten
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STORY OF THE YEAR schmeißen 2 Jahre nach ihrem Epitaph Debüt “The Black Swan” ihren mittlerweile 4. Silberling “The Constant” auf den Markt. Der Titel passt sehr gut, denn treu bleiben sich die 5 Jungs aus St.Louis, Missouri auf ihrem neuesten Werk auf jeden Fall. Klang ihr Erstling „Page Avenue“ noch wie eine Kopie des THE USED Debüts, haben SOTY mittlerweile ihren eigenen Stil gefunden, der sich durch mitreißende Hooklines, fette Riffs und druckvolle Drums auszeichnet. Auch „The Constant“ besticht durch diese Elemente, ist aber im Gegensatz zum Vorgänger insgesamt stimmiger und dynamischer.
Den Anfang von „The Constant“ macht „The Children Sing“ mit einem extrem catchy vom Kinderchor begleiteten Refrain. „Don’t Take This World Away From Me“ singt Dan Marsala immer wieder mit den Kids um die Wette – ein absoluter Ohrwurm! Allerdings auch ein sehr ungewöhnlicher Opener für ein Album, der eine eher melancholische Stimmung verbreitet, statt richtig loszurocken. Mir gefällts und auch „The Ghost Of You“ ist den Jungs super gelungen, obwohl sie sich hier offensichtlich ein wenig zu sehr an REFUSEDs „New Noise“ orientiert haben. „I’m Alive“ ist eine typische SOTY Single mit einer tollen Hookline, die sich super zum Mitgröhlen auf Konzerten eignet – einfach schön, wenn auch nicht sonderlich spektakulär. Wesentlich dynamischer und punkiger gehen SOTY dann bei „To The Buial“ zur Sache – neben dem fetten Drumsound sticht hier besonders Dan Marsalas kraftvolles Organ hervor. Ein kleiner Lückenfüller ist dann das eher belanglose „The Dream Is Over“ und auch das darauffolgende „Remember A Time“ bleibt leider nicht sonderlich hängen. Die absolut stadiontaugliche Pianoballade „Holding On To You“ wird vielen Fans ebenfalls zu „cheesy“ ausgefallen sein; für mich ist der Song allerdings eines der Highlights von „The Constant“. “Won Threw Ate” dagegen ist der wütendste Song des Albums und Dan Marsalas Stimme hat selten derart rau und aggressiv geklungen – fett! Ein absoluter Moshpit Song, der mir persönlich aber wieder ein wenig zu punkig ausgefallen ist. Ein kleiner Hänger folgt danach leider wieder mit „Ten Years Down“, aber die letzten beiden Songs „Time Goes On“ und der härteste Track des Albums „Eye For An Eye“ entschädigen dafür.
STORY OF THE YEAR haben mit „The Constant“ ihr insgesamt stimmigstes Album abgeliefert – es allerdings streckenweise zu perfekt produzieren lassen. Hatten sie am Anfang ihrer Karriere Probleme damit, wirklich eigenständig zu klingen, so haben sie es spätestens mit ihrem neuesten Output geschafft, ihre eigene Nische zu finden. Wen allerdings die Alben von SOTY nicht so richtig überzeugen können, sollte sich die Jungs unbedingt mal live anschauen, denn auf der Bühne sind sie unschlagbar!