Smoke Blow - The Record ^Tipp

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Ein jedes Album von SMOKE BLOW ist, um einmal Forrest Gump zu zitieren, wie eine Schachtel Pralinen. Vorher weißt du nie, was du bekommst, und im Grunde ist auch kein Album wie sein Vorgänger. Die Kieler klingen auf jeder Scheibe anders, erfinden sich und ihre Musik immer neu. Nach dem doch eher durchwachsenen letzten Album „Colossus“ wurde nun mit „The Record“ der Nachfolger veröffentlicht.

SMOKE BLOW agieren auf „The Record“ dermaßen ungestüm und kompromisslos, dass es seines gleichen sucht. Waren die Kieler auf ihrem zweiten Album „German Angst“ schon derbe, rau und wuchtig, legen sie hier eine mächtige Schippe drauf. Von Beginn an geht der musikalische Bastard einfach nur voll in die Fresse. Gefangene werden keine gemacht, im Gegenteil, die Band haut hier einen Kracher nach dem anderen raus. Die Riffs werden dem Hörer nur so um die Ohren gehauen, bevor wieder eine schnelle Attacke nach der anderen folgt. Egal welcher Song herangezogen wird, ob „Broken Bonds Of Friendship", "Evil Leaf" oder "Summer Of Betrayal", jeder der Songs übertrifft seinen Vorgänger noch an Härte. Was zu Beginn etwas eintönig erscheinen mag, wächst mit jedem Hördurchgang. Relativ schnell kristallisieren sich dann auch die Feinheiten, die Unterschiede und die Hits heraus. Auch Melodien sind erkennbar, wie bei „Retaliation“, die für Abwechslung sorgen und die musikalische Mischung aus 80er Jahre Hardcore, Punk und Metal abrunden.

Wuchtiger, kompromissloser und besser war wohl noch kein SMOKE BLOW Album. Was als krachende Soundwand beginnt, entpuppt sich nach und nach als großes Album ohne Schwächen. Dieses Werk ist ein echter Bulldozer und walzt alles nieder, was sich ihm in den Weg stellt.