Stil (Spielzeit): Moshiger Screamo mit Keyboards (37:55)
Label/Vertrieb (VÖ): Victory / Soulfood (19.02.10)
Bewertung: 5/10
Link: MySpace
Es gibt Platten wie die CLOSE YOUR EYES, die einem Label wie Victory helfen, wieder ein Profil zu bekommen. Und es gibt Platten wie jene hier von JAMIE ELSEWHERE, die ihnen da leider kein bisschen weiterhelfen.
Und damit will ich der Band gar keine Qualitäten oder Fertigkeiten absprechen, aber Hand auf's Herz: wie viele Platten in dieser Richtung kann man selbst als Genre-Fan noch haben? Im Info fallen sofort die Vergleiche UNDEROATH und TAKING BACK SUNDAY, und wenn man wollte, könnte man diese Liste auch noch Ewigkeiten fortsetzen. Mir geht es mittlerweile schon so, dass ich kaum noch auf bestimmte Vergleiche bei „They Said..." komme, das sie einfach wie jede zweite Band aus diesem Genre klingen: Screamo, Moshparts, geschriene Strophen und zuckersüße Emo-Refrains. Und das im Augenblick ja auch so beliebte Keyboard/Sampler-Ding macht die Sache nicht wesentlich individueller.
Was das Songwriting oder den Sound angeht, kann ich ihnen gar nichts ankreiden. Alles gut gespielt, alles flüssig aus der Hüfte, gute Chöre, natürlich die obligatorische Ballade, viel Laut-Leise, gut Druck und blablabla. Leider fehlt nur jeder einzelne Funken von Individualität. Die sechs Herren aus Sacremento haben natürlich auch die passenden Frisuren und Tatoos und so weiter. Wer also eine weitere Platte braucht, die Hart und Zart verbindet und dabei alles genau so macht, was all die anderen bereits in den letzten Jahren gemacht haben, der ist hier auf dem zweiten Album der Jungs goldrichtig. Wie gesagt, die Platte ist ja nicht schlecht – nur ausgelutscht.