Kenai - Hail The Escapist



Stil (Spielzeit):
poppiger Emo/Screamo (40:05)
Label/Vertrieb (VÖ): Redfield / Cargo (05.03.10)
Bewertung: 5/10

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KENAI? Sind das nicht die Engländer, bei denen der jetzige FIRE IN THE ATTIC –Sänger am Keyboard stand? Genau. Klingen die ähnlich? Ein wenig...

Was die letzte FITA-Platte mit „Hail The Escapist" verbindet, ist der Hang zur Mittelmäßigkeit. Bei KENAI aus Essex handelt es sich nämlich um einen Sound, der unindividueller kaum sein konnte. Als erstes fallen mir die Insel-Kollegen von FUNERAL FOR FRIEND ein, aber auch viele andere Victory-Bands der letzten Jahre würden hier passen. Zwar ist der Sechser nicht ganz so scharf darauf, wirklich jeden Moshpart mit Geschrei zu untermalen – aber aus dem Weg gehen sie den Klischees auch nicht grade. Screamo, der ab und zu mosht, viel Emo-Gesang und poppige Melodien, die niemals zu hart werden.

Die Produktion ist natürlich top – hilft der 2006 gegründeten Band aber auch nicht wirklich dabei, eine eigene Identität zu finden. Die Melodien sind wirklich gut, aber irgendwie wird man dabei das Gefühl nicht los, die Kopie einer Kopie zu hören. Ich bin nicht ganz sicher, was sich die Redfield-Leute davon versprechen, eine doch eigentlich recht profillose Band zu signen. Gut, der Release von HIS STATUE FALLS ist auch eher von spezieller Natur, dafür birgt diese Band aber Ecken und Kanten und somit eine Diskussionsgrundlage, während hingegen KENAI einfach vor allem „nette Musik" machen. Tut keinem Weh (außer Emo-Hassern natürlich) und fließt direkt wieder aus dem zweiten Ohr heraus. Tja...
Kai