Thunderstorm - Nero Enigma

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Auaha, ich sehe es schon kommen, aber mit meiner Wertung werde ich mir wohl keine sonderlichen Freunde in der Doom Metal-Gemeinschaft machen. Aber meine erste Berührung in einer einigermaßen Reinform bezogen auf dieses Genre lässt mich ein wenig unbefriedigt zurück.

Zwar ist mir schon klar, dass Doom ein wenig mehr layed back ist, aber was die drei Italiener hier abliefern, ist für mein Empfinden ziemlich langweilig. OK, der erste Song kickt, die Atmosphäre auf dem Album (es geht hier um Mord...) ist stimmig und einige der Riffs sind echt ganz cool. Aber hätte man die Songlängen um exakt die Hälfte gekürzt, könnte ich dem Album auch noch richtig was abgewinnen. Auf dem fünften Longplayer des Trios befinden sich nur Songs zwischen ca. fünf bis acht Minuten wieder – und die haben dann eine ziemlich überschaubare Dichte an verschiedenen Riffs.

Vermutlich wird hier jetzt grade offensichtlich, dass ich eventuell nicht der richtige Ansprechpartner für dieses Album bin, aber ich finde eine solche Herangehensweise an Musik relativ langweilig – es passiert einfach nichts in den Songs. Wenn wenigstens mal eine zweite Gitarre für etwas Aufregung sorgen würde. Aber wenn so ein Luxus hier mal vorkommt, ist sie so dermaßen in den Hintergrund gemischt, dass man auf sie auch hätte verzichten können.

Vielleicht bin ich auch einfach nur zu nüchtern, um diese BLACK SABBATH-Fans zu verstehen (oh ja, nicht nur der Gesang erinnert hier an Ozzy und co.). Denn neben Doom würde ich auch Stoner Rock und Heavy Metal als Einflüsse für „Nero Enigma" nennen. Wer auf stark abgehangene Riffs steht, die sich immer und immer wieder wiederholen, „Iron Man" als Klingelton hat und Musik gerne mal bedröhnt hört, sollte hier mal rein hören. Ansonsten finde ich den Zugang dann doch etwas schwer. Wie gesagt, wären die Songs halb so lang und wäre da ein wenig mehr Aufregung im Songwriting, wäre mein Review vermutlich ganz anders ausgefallen.