Stil (Spielzeit): Hörspiel/Power Metal (ca. 45 Minuten)
Label/Vertrieb (VÖ): Toolbox/Alive
Bewertung: 7/10
Links: www.kosmic-horror.com
www.myspace.com/kosmichorror
Der Weltraum, unendliche Weiten...wessen Augen bei diesen Worten zu leuchten beginnen, der könnte bei diesem Album richtig sein. Alle anderen lesen vielleicht am besten gar nicht weiter, denn bei den „Zarkov Protocols II" handelt es sich um das zweite je aufgenommene klingonische Rockalbum.
Und ja, die Sprache Klingonisch, oder tlhIngan Hol, gibt es wirklich. Ausgehend von einigen Vokabeln für den Film Star Trek II „Search Fo Spock", die Schauspieler James Doohan (Mr. Scott) einbrachte, ließ Paramount eine ganze Kunstsprache mit eigenem Vokabular und eigener Grammatik entwickeln, die später vermarktet wurde und von einigen Fans, vermutlich solchen mit überdurchschnittlich viel Zeit, sogar tatsächlich gesprochen wird. Übrigens gibt es mittlerweile sogar einige Shakespeare-Werke auf Klingonisch.
Ganz so hoch wollen die Herrschaften hinter KOSMIC HORRÖR vorläufig nicht hinaus. Stattdessen geht es in der Zercov Trilogie, von der hier nun der zweite Teil vorliegt, eher um eine Art humorigen Agentenkrimi. Kurze Zusammenfassung: Der menschliche Wissenschaftler Zarcov wollte die Kliungonen erforschen, wurde dabei von ihnen gefangen genommen und muss seitdem für den klingonischen Geheimdienst arbeiten.
Klanglich wechseln Sprechpassagen, in denen der Hauptcharakter Zarkov seine Geschichte erzählt, mit leicht elektronisch- oder Industrial-inspirierten Rock- und Metalsongs, überwiegend auf Klingonisch, ab, gelegentlich gibt es Intermezzi mit Soundeffekten, wie man sie aus Science Fiction Filmen kennt.
Musikalisch liegen die echten Songs irgendwo zwischen Power Metal der Marke „SABATON" und Neuer Deutschen Härte a la RAMMSTEIN Light, wobei die Instrumentalfraktion solide Arbeit leistet, der Gesang dagegen technisch nicht wirklich überragend daher kommt, zu den klingonischen Charakteren aber irgendwo passt.
Wer Freund epischen und rauen Powermetals ist, sich aber gleichzeitig von elektronischen Einsprengseln nicht abhalten lässt und wer sich vor allem für die etwas krude SciFi Geschichte begeistern kann, der könnte an diesem Album seinen Spaß haben. Für den „normalen" Metalhörer ist das hier wohl einfach ein Bisschen zu weit ab von Gut und Böse.