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LEGACY aus Oberösterreich bringen mit „Life Death Resurrection“ ihren zweiten Longplayer unters Volk. Die Bandinfo verspricht „Melodic Trash Metal“ (sic!)...
Nun ja, Müll ist die Scheibe keineswegs. Wirklich gut aber auch nicht, was vor allem an schnöder Abwechslungsarmut und Kreativlosigkeit liegt. Sieben Songs, die alle im selben sumpfigen Midtempo vor sich hin rattern; mit stumpfen Sechzehntel-Grundton-Gitarrenriffs und angestrengtem Gesang. Es gibt Schöneres.
Relativ häufig versucht Sänger Rohl, mit melodischen, gesprochenen oder Scream-Passagen vom Corey-Taylor-Knödeln abzuweichen, was man auch durchaus als gelungen bezeichnen kann, gibt es doch dem langweiligen Einerlei eine kleine Prise Abwechslung. Ein großer Sänger ist der Kerl aber trotzdem nicht.
In Sachen Gitarren regieren die bereits erwähnten einfallslosen Sechzehntelriffs der Marke „Anfänger-Metal“. Schade, dass es hier keine rhythmischen Variationen oder Finessen gibt. Klar gibt’s auch Beispiele, in denen solche Riffs funktionieren (man denke nur an AMON AMARTHs „Pursuit Of Vikings“, das fönt ohne Ende), aber die Macht dieser Referenzgrößen fehlt LEGACY vorne und hinten.
Zu all dem gesellt sich ein nicht zu unterschätzendes Problem: fehlender Groove. Schlagzeuger Buque spielt zwar sauber und auf den Punkt – lässt dabei aber viel Gefühl vermissen. Das Zusammenspiel mit den Saiteninstrumentlern funktioniert einfach nicht; Headbanger-Stimmung will sich partout nicht einstellen.
„Life Death Resurrection“ hat es auf jeden Fall verdient, noch ein paar Mal im CD-Player zu laufen – wer weiß, vielleicht entdeckt man ja noch ein paar schöne Momente. Für's erste kann man es aber getrost als langweilig abstempeln.
Stil (Spielzeit): Metal (32:05)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenproduktion (2009)
Bewertung: 5/10