Wolf - The Black Flame




Stil (Spielzeit): Heavy Metal (47:33)

Label/Vertrieb (VÖ): Century Media (22.09.06)

Bewertung: 8,5/10

Link: http://www.wolf.nu

Elf Jahre nach Bandgründung und 3 Albumveröffentlichungen später hauen uns die Schweden WOLF ihr viertes Werk um die Ohren. Der neueste Output, welches auch gleichzeitig das Debüt für Century Media darstellt, hört auf den Namen „The Black Flame“, und ist um es vorweg zu nehmen, ein reinrassiges Heavy Metal Album. 
Es stellt die logische Weiterentwicklung der Band dar, die bereits mit jeder vorangegangenen Veröffentlichung einen Zahn zulegen konnte. 

Die zehn Tracks, die Sänger Niklas Stalvind, Bassist Mikael Goding, Gitarrist Johannes Losbäck und Drummer Tobias Kellgren hier auf den Silberling gepresst haben, gehen ohne Umwege direkt nach vorne, sind glasklar produzierter und kompromisslos zelebrierter Metal. 
Schon beim Opener „I Will Kill Again“ machen die Schweden deutlich, was einen in den nächsten knapp 50 Minuten erwartet, und von diesem Weg weichen sie nicht einmal auch nur ansatzweise ab. Die Songs sind oft von breaks durchzogen, welche sie sehr gekonnt, aber niemals übertrieben einsetzen. 
Trotzdem wird die Geschwindigkeit immer hochgehalten und findet in Nackenbrechern wie „The Dead“ oder „Seize The Night“ ihren Höhepunkt. Die klaren Vocals von Niklas schrauben sich teilweise in unglaubliche Höhen, ohne jedoch an Druck zu verlieren. 
Auch die Gitarrenarbeit, die vom Grundprinzip sehr old-schoolmässig tönt, drückt den Songs ihren Stempel auf, ohne jedoch altbacken oder verstaubt rüber zu kommen. Diese hohe Qualität bezieht auch die Rythmussektion mit ein, die äußerst tight und knallhart zusammenspielt, und dem Sound von WOLF das passende Grundgerüst verpasst, auf das der Rest der Band gekonnt ihre Soundgebilde aufbaut. 

Für die tolle Produktion zeigte sich im übrigen Frederik Nordström verantwortlich, welcher ja bekanntermaßen unter anderem für Dream Evil selber in die Saiten greift. Es ist halt immer ein Vorteil, wenn der Produzent auch selber Musiker ist. 
Und auch wenn das jetzt nicht so sehr von Bedeutung ist, und mit der musikalischen Qualität des Albums nicht wirklich etwas zu tun hat, ist mit Snowy Shaw noch ein Dream Evil Musiker an der CD beteiligt, wenn auch  nur als Fotograf für die Bandfotos auf dem Cover.

„The Black Flame“ ist ein Album, das Metal- und Bangerherzen höher schlagen lässt. Besonders haben es mir die Tracks „At The Graveyard“, welcher vom Intro her ein bisschen an Iron Maiden erinnert, und im Refrain einfach zum mitgröhlen animiert, „The Bite“ wegen seinem stampfenden Grundrhythmus und den tollen Vocals, sowie „Children Of The Black Flame“ gefallen. 

Fazit: Modern gespielter Heavy Metal, der seine Wurzeln aber nie verbergen kann und wahrscheinlich auch nicht will. Für Metal Fans ein MUSS!