Masterlast - Mastery Of Self




Stil (Spielzeit): Mischung aus Industrial Metal und Heavy Metal (45:51)

Label/Vertrieb (VÖ): Escapi Music / Edel (29.09.06)

Bewertung: 7/10

Link: http://www.myspace.com/masterlast

MASTERLAST wurden 2002 von der Sängerin Lizza Hasan und der Gitarristin Val Glauser in New York gegründet. Nachdem sie sich mit C-Drike, William Valentine und John Macaluso verstärkt hatten, wurde 2004 eine erste, im Independent Bereich veröffentlichte EP, unter das Metal Volk gebracht. Mit „Mastery Of Self“ schieben sie direkt ihren ersten Longplayer nach, der soundtechnisch eine Mischung aus Industrial Metal und Heavy Metal darstellt. 

Geschrieben in New York, aufgenommen in Los Angeles und abgemischt in Stockholm hat das Album schon vor der Veröffentlichung eine halbe Weltreise hinter sich. Schmunzeln musste ich jedoch, als ich gelesen habe, dass für den Mix Ronny Lahti verantwortlich war, der sich bisher besonders für seine Arbeit mit ABBA hervorgetan hat. 
Seinen Job hat er aber perfekt hinbekommen, weil der Sound den er der Band verpasst hat, 100%ig zur Musik passt. 

Was man diesem Album als allererstes einmal bescheinigen muss: Es knallt. Und zwar richtig. Schon der Opener „I Ache“ ist richtungweisend für das komplette Album. Lizza’s aggressive Vocals, die wie sie selbst sagt, am meisten von Morbid Angel, Benediction und Alice In Chains beeinflusst wurden, drücken der Scheibe vom ersten bis zum letzten Song ihren Stempel auf. Untermalt von einem Doublebass- und Riffgewitter, klingen die Songs sehr frisch und aktuell. 
Ein Grund dafür ist die Tatsache, dass alle Musiker aus einer anderen musikalischen Richtung kommen, wobei die Wurzeln und Einflüsse von Nine Inch Nails über Yngwie Malmsteen bis zu Sepultura reichen. 
Diese Vielfalt tut dem Album sichtlich gut, und sorgt für Abwechselung ohne Ende. 

Herausheben möchte ich aus den elf Tracks als erstes den Song „Whore Myself“, bei dem Lizza tatsächlich auch mal normal singt, oder besser zumindest passageweise ihre Growls weglässt. Aber auch von der musikalischen Seite ist dieser Song besonders hörenswert und wäre für mich perfekt als erste Singleauskopplung gewesen. 
Und das zweite absolute Highlight ist für mich der Track „Wake Up Today“, der im Chorus mit akustischer Gitarre ziemlich entspannt daher kommt, im Refrain aber zu einem ultra-brutalen Monster mutiert. 

Fazit: Eine heftige Mischung aus Industrial und Heavy Metal, mit einer sehr starken Sängerin am Mikrofon, die den aggressiven Sound der Band maßgeblich prägt. Das soll die restlichen Musiker aber nicht abwerten, denn die Band spielt äußerst tight und professionell zusammen. 
Von MASTERLAST werden wir noch mehr hören, da bin ich mir ziemlich sicher. Hoffentlich folgt bald eine Tour. Leute, die auf OPETH, AGALLOCH oder KATATONIA stehen, werden an dieser Band ihre wahre Freude haben und können blind zuschlagen. Allen anderen empfehle ich zumindest mal, die Ohren an die Boxen zu halten.
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out

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