Stil (Spielzeit): Heavy Metal (66:06)
Label/Vertrieb (VÖ): Metal Heaven / Soulfood Music (27.10.2006)
Bewertung: 8/10
Link: http://www.riotsweb.com
Wenn man alleine die Anzahl der Musiker, die seit der Bandgründung von RIOT durch Mark Reale im Jahre 1976 in der Band spielten zusammenzählt, kommt man auf eine sehr ansehnliche Zahl.
Aber trotz des sich immer heftig drehenden Bandkarussell, gehörte ein Fakt immer zu den Trademarks der Band: Ehrlicher und kompromissloser Metal. Das spiegelt sich auch in der Tatsache wider, dass die Band sich mehr am europäischen Metal ausrichtete, obwohl die Plattenfirma eher den US Markt befriedigt haben wollte.
Das Line Up hat sich anno 2006 mal wieder geändert. Aber Mark Reale, Mike Flyntz, Mike DiMeo, Pete Perez und Frank Gilchrist gehen genauso kompromisslos zur Sache wie die Ur-Besetzung vor 30 Jahren, und halten damit die RIOT Fahne weiterhin hoch.
„Army Of One“ ist ein modernes Metal Album geworden, dem man aber jederzeit anhört, wo die Wurzeln der Band liegen. RIOT geben sich auch gar nicht die Mühe, das zu verbergen.
Tolle Melodien, knallende Gitarren und der sehr geniale Gesang von Mike DiMeo. Irgendwie scheinen in der letzten Zeit immer wieder mehr Sänger aus der Versenkung zurückzukehren, die es mehr als drauf haben. Eine schöne Entwicklung, wie ich finde, denn ein schlechter Sänger zieht das ganze Niveau der Band herunter, wohingegen sich ein schlechter Instrumentalist schon mal schneller im Klanggefüge verstecken und untertauchen kann.
Zwölf Songs haben es auf „Army Of One“ geschafft, und vom Rocker wie den Titeltrack "Army Of One", oder „It All Falls Down“, über heftige Stampfer a la „“Knockin’ At My Door“, der es nicht mit Geschwindigkeit, aber mit unglaublichem Groove in die Gehörgänge schafft, bis zu Midtemposongs wie „Blinded“ oder „Darker Side Of Light“, und der sehr schönen Instrumental-Ballade „Stained Mirror“, ist die ganze Palette von Songs vertreten, die ein Abwechselungsreiches Metalalbum ausmachen.
Wer RIOT schon immer gerne gehört hat, wird „Army Of One“ lieben. Das Album ist durchzogen von tollen Melodielinien, die sich im Ohr festsetzen, und lebt nicht ausschließlich, aber doch federführend von dem tollen Vocals.
Die Gitarren klingen so, wie ich mir das bei einem Metalalbum vorstelle, und die Rhythmusabteilung gibt den Songs den letzten Biss und Schliff.
Womit man dem Mann an den Reglern, der für den Mix verantwortlich war, ebenfalls ein Lob zollen muss. So klingt Metal im Jahr 2006.
Anspieltipps und meine Faves sind nach ein paar Durchläufen „It All Falls Down“ und „Helpin’ Hand“. Diese Angaben sind allerdings ohne Gewähr, da sich das eigentlich von Runde zu Runde geändert hat, was aus meiner Betrachtungsweise sehr für „Army Of One“ spricht.
Fazit: RIOT ist RIOT, nicht mehr und nicht weniger. Alte Fans der Band und Fans von traditionell angehauchtem Metal werden die Scheibe lieben, da bin ich mir 100%ig sicher.
Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out