Mely - ...Leave And Enter Empty Rooms...

Stil (Spielzeit): melancholischer Power Metal (65:32)
Label/Vertrieb (VÖ): BlackBardsEntertainment/Al!ve (16.11.07)
Bewertung: 7,5/10
Link: http://www.mely.at
http://www.myspace.com/melymyspace
Bereits im Jahre 2000 veröffentlichten die fünf Musiker von MELY (laut Platteninfo ist der Bandname von „Melancholie“ abgeleitet) ihr erstes Album mit dem Titel „There Are Days...“. Drei Jahre später folgte der Zweitling „...Reel Through My Wave“ (wie das Debüt eine Eigenproduktion), und nun veröffentlichen MELY bereits ihr drittes Werk, das ebenfalls wieder einige Punkte im Titel enthält.

Das trashige Cover mag zuerst einmal abschreckend wirken, aber es lohnt sich, sich mit den zwölf Songs (darunter drei Neuaufnahmen älterer Kompositionen) auf „...Leave And Enter Empty Rooms...“ zu beschäftigen – es sei denn, man braucht ständig positive, lebensbejahende Musik. Das Platteninfo hat nämlich insofern recht, als dass Melancholie im Sound von MELY eine überaus große Rolle spielt. Die größtenteils getragenen Songs versprühen eine düstere, verzweifelte Atmosphäre, die sich aber nicht als depressiv, sondern schwermütig bezeichnen lässt. Denn trotz aller Bitterkeit, die auch in den Texten, die u.a. von Einsamkeit, Ängsten und Liebe handeln, zu spüren ist, gehen MELY sehr melodisch zu Werke. Das dunkle Organ von Sänger Andreas Mataln passt dabei sehr gut zu traurigen, geheimnisvollen Songs wie „Dead Shelf“, dem langen „Fail While I Try“ oder „Rememberance“ sowie dem sehr schönen „Dust“ (eine der drei Neuaufnahmen). Die Gitarren klingen schwermütig, können aber durch einige feine Leads und Harmonien überraschen. Die Produktion ist ebenfalls gut gelungen und versprüht eine Art von Wärme, die sich gut mit den bittersüßen Songs, die manchmal entfernt an ANATHEMA erinnern, ergänzt.

„...Leave And Enter Empty Rooms…” bietet Material für Alle, die es düster und melancholisch mögen, und auch, wenn es hier und da ein wenig an Abwechslung mangelt, ist den Jungs von MELY ein guter Wurf gelungen!