Jorn - The Gathering




Stil (Spielzeit): Classic Hard Rock / Metal  (77:49)

Label/Vertrieb (VÖ): Frontiers Records / Soulfood Music  (26.01.07)

Bewertung: 6,5/10

Link: http://www.jornlande.com

Mit seinem Ausstieg bei den deutschen Hoffnungsträgern MASTERPLAN hat JORN LANDE erheblich für Wirbel gesorgt, und nicht wenige vermuten, dass es MASTERPLAN ohne den norwegischen Ausnahmesänger sehr, sehr schwer haben werden, an ihre Erfolge anzuknüpfen. 
Der 1968 geborene Norweger wurde schon sehr früh mit der Musik konfrontiert, da sein Vater ebenfalls in diesem Business tätig war. Nachdem er bei mehreren Projekten und Bands erste Gehversuche startete, nahm er sein erstes Album mit der Band VAGABOND im Jahre 1993 auf. 
Seit dieser Zeit hat er auf mehr als zwanzig Alben mitgewirkt, wobei seine Mitstreiter zum Besten zählten, was die Szene zu dieser Zeit herzugeben hatte. Darunter waren zum Beispiel YNGWIE MALMSTEEN, JOE LYNN TURNER, RONNI LE TEKRO, ULI JON ROTH oder MICKEY MOODY, um nur einige zu nennen. 

Mit „The Gathering“ möchte JORN LANDE nun die Gelegenheit nutzen, um den Fans, die ihn bisher nur von MASTERPLAN kannten, seine früheren Werke näher zu bringen. Hier handelt es sich allerdings nicht um eine stupide Zusammenstellung älterer Tracks, sondern diese wurden teilweise komplett neu eingespielt, oder es handelt sich um Überbleibsel von diversen Recording Sessions, die es nicht ganz auf die jeweiligen Alben geschafft haben. 
Also auch für die älteren Fans, die mit dem frühen Material von JORN LANDE bereits vertraut sind, durchaus eine interessante Geschichte. Über die gesanglichen Qualitäten von JORN LANDE braucht man, glaube ich, keine weiteren Statements abzugeben. Der Mann hat eine dermaßen unverwechselbare und einmalige Stimme, dass sich jede Bewertung erübrigt. 
Auch die Produktion von „The Gathering“, die JORN LANDE ebenfalls in die eigenen Hände genommen hat, ist über jeden Zweifel erhaben und die Befürchtung, eventuell minderwertiges Material vorgestellt zu bekommen, ist absolut unbegründet. 

Insgesamt waren dreizehn Musiker an den sechzehn (!) Songs beteiligt, was dem Album, das es auf eine Spielzeit von über 75 Minuten bringt, enorm viel Abwechslung verleiht, wobei natürlich über jedem Song die einmalige, bluesgetränkte Stimme von JORN LANDE schwebt. 
Meine Faves sind ohne Frage der geniale Rocker „Gate Of Tears“, sowie der Ohrwurm „My Own Way“ mit seiner genialen Gitarrenarbeit. 

Fazit: Ein nicht uninteressantes Album, das alte wie neue Fans gleichermaßen ansprechen dürfte. Einziger Wehrmutstropfen ist für mich die Tatsache, dass am gleichen Tag auch „Unlock The Past“ erscheint, auf dem JORN LANDE seine besten Coversongs zum Besten gibt. Hätte man diese beiden Veröffentlichungen nicht als Doppel CD herausbringen können? 
Den Einwurf, dass sich so jeder aussuchen kann, was er haben möchte, kann ich nicht gelten lassen, da der Preis einer Doppel CD nur unwesentlich höher gewesen wäre, und der echte JORN LANDE Fan sich eh beide Veröffentlichungen anschaffen wird. Und so habe ich leider immer den faden Nachgeschmack der „Abzocke“ im Hinterkopf. 
Da es sich um eine Zusammenstellung älterer Songs handelt, hier auch noch die Tracklist: 

#01 – Something Real 
#02 – Gonna Find The Sun 
#03 – Bridges Will Burn 
#04 – Young Forever 
#05 – Tungur Knivur 
#06 – One Day We Will Put Out The Sun 
#07 – Sunset Station 
#08 – Hourglass 
#09 – Gate Of Tears 
#10 – House Of Cards 
#11 – My Own Way 
#12 – Worldchanger 
#13 – Abyss Of Evil 
#14 – Where The Wind Blows 
#15 – Christine 
#16 - Big
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out