Stil (Spielzeit): Metal (56:31)
Label/Vertrieb (VÖ): Metal Heaven / Soulfood Music (25.05.07)
Bewertung: 8,5/10
Link: http://www.dynamicform.se/bloodbound
Im Sommer 2004 entschlossen sich die beiden Freunde Tomas Olsson und Frederik Bergh, sich wieder ihrer musikalischen Wurzeln, die im Heavy Metal lagen, zu besinnen, und gründeten die Band BLOODBOUND.
Nachdem geeignete Mitmusiker gefunden waren, und mit der selbstproduzierten Demo ein Label anbiss, nahmen sie das BLOODBOUND Debüt „Nosferatu“ auf, dass weltweit mehr als gute Kritiken einbrachte.
Trotz eines ständig wechselnden Line Up, das erschwerender Weise auch während der Tour nicht stabil wurde, schafften sie es, sich live gut zu präsentieren.
Neben Tomas Olsson (guitar) und Frederik Bergh (bass/keyboards) hat sich aber mit Tomas Olsson (guitars), Pelle Akerlind (drums) und dem deutschen Sänger Michael Bormann, der zuvor unter anderem bei JADED HEART, RAIN und BONFIRE sein Können unter Beweis stellte, endlich eine stabile Besetzung eingefunden.
Und das hört man den zehn Tracks auch ohne Ausnahme an, den das Album klingt wie aus einem Guss. BLOODBOUND hauen einem die doppelstimmigen Gitarrenleads nur so um die Ohren, immer nach vorne getrieben von einer äußerst tight agierenden Rhythmusfraktion.
Den letzten Kick gibt Michael Bormann den Songs, denn ich habe seine Stimme ehrlich gesagt noch nie so gut gehört. Im Vergleich zu den alten JADED HEART Songs singt er wesentlich rauer, gibt den Songs damit mit seiner Stimme eine gehörige Portion Aggressivität, die perfekt zur Musik passt.
Außer bei der tollen Ballade „Black Heart“ ist auf „Book Of The Dead“ ausnahmslos das durchgetreten Gaspedal angesagt. Der Opener „Sign Of The Devil“ gibt perfekt die Marschrichtung des Albums vor, denn genau das erwartet einen auf dem Album: Heavy Metal mit tollen Melodien und treibenden Beats.
„The Tempter“ und der folgende Titeltrack „Book Of The Dead“ der mich zumindest vom Intro her ein bisschen an „The Book Of Heavy Metal“ von DREAM EVIL erinnert, geht es in derselben Machart weiter, ohne das auch nur eine Spur von Langeweile aufkommt. „Bless The Unholy“ geht schon fast in Richtung Hymne, bevor es mit dem für BLOODBOUND Verhältnisse eher mit gebremstem Schaum gespielten, aber deswegen nicht weniger beeindruckenden „Lord Of The Battle“ weitergeht.
Die bereits erwähnten doppelstimmigen Leads bestimmen dann die nachfolgenden „Flames Of Purgatory“ und „Into Eternity“ erheblich, sodass man hier wirklich schon von einem Trademark der Band reden kann.
„Into Eternity“ ist dann auch noch mit tollen Breaks versehen, was dem Song unglaublich viel Energie und Dynamik verleiht.
Die Ballade „Black Heart“ kommt dann richtig gut, und zum Glück bringt sie trotz der ruhigen Parts noch genug Power rüber, um nicht peinlich zu werden, wie das bei vielen Bands ja schon mal der Fall ist. Hauptverantwortlich dafür ist die tolle Stimme von Michael Bormann, der auf „Boof Of The Dead“ wirklich alles aus sich herausholt.
„Black Shadow“ und „Turn To Stone“ bieten dann aber wieder direkt den Kontrast, denn hier geben die Jungs wieder richtig Gas. Ein, in einigen Passagen ziemlich IRON MAIDEN angehauchtes „Seven Angels“, beschließt dann dieses mehr als gelungene Metal Album.
Anspieltipps sind alle Songs dieses Albums, weil sich BLOODBOUND stilistisch absolut keine Blöße geben, und ihr Ding konsequent auf sehr hohem Niveau durchziehen.
Fazit: Kurz und knapp, kaufen!
Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out