Dokken - From Conception Live 1981




Stil (Spielzeit): Melodic Metal (48:42)

Label/Vertrieb (VÖ): Frontiers Records / Soulfood Music (23.03.07)

Bewertung: 6,5/10

Link: http://www.dondokken.com

DOKKEN sind der Inbegriff des achtziger Jahre U.S Metals. Ich glaube es gab mal eine Zeit, in der Don Dokken, Georg Lynch, Jeff Pilson und Mick Brown jede Arena in den U.S.A und besonders in Japan ausverkauft haben. 
Aber wer weiß schon, dass DOKKEN lange bevor sie in Amerika einen Plattenvertrag unterzeichneten, einen Deal in Deutschland hatten? 
Und wer weiß schon, dass zufällig ein deutscher Clubbesitzer, der in L.A. in Urlaub war, die Band sah und ihr eine Europatournee durch die Clubs anbot? Und eben auf dieser Tour, bei der es sich bei DOKKEN noch um ein Trio handelte, wurde Dieter Dierks auf die Band aufmerksam, und bot zuerst Don Dokken an, einige Background Vocals für die SCORPIONS auf deren Album „Blackout“ einzusingen. 
Als Dank dafür wollte Don aber keine Geld, sondern lieber etwas Zeit im Studio, um ein paar Demos aufzunehmen. Und wieder spielte der Zufall Schicksal für Don, denn genau bei den Recordings sah und hörte die Managerin von ACEEPT die Band, und schon war der Record Deal unter Dach und Fach. 
Der Rest ist dann Geschichte. 

Als Don Dokken dann im Rahmen des 25jährigen Bandjubiläums die Masterbänder von „Breaking The Chains“ neu abmischen wollte, fielen ihm zwei alte 2-inch Bänder in die Hände, die in einer vergammelten Schachtel lagen, auf der nur zwei Worte standen: Dokken Live! 
Er hörte sich die Tapes an, die unverkennbar DOKKEN waren, aber an manche Songs konnte sich Don dann einfach doch nicht mehr erinnern, und er musste Mick Brown hinzuholen, der sich sofort an die Songs erinnerte. 
Einige dieser Tracks haben es niemals auf ein offizielles DOKKEN Album geschafft, und genau das macht den Reiz dieses Albums aus. 
„From Conception Live 1981“ wurde auf der Tour durch die U.S.A aufgenommen, als die Band noch auf der Jagd nach einem Deal war. In mühevoller Kleinarbeit möbelte Don die Aufnahmen auf, und das Ergebnis lässt sich durchaus hören, wenn es auch klanglich in keinster Weise mit der späteren Live Veröffentlichung "Beast From The East" aufnehmen kann.
Dieses Album mit einem Live Mitschnitt aus den heutigen Tagen zu vergleichen wäre mehr als unfair, den diese technischen Möglichkeiten standen einfach nicht zur Verfügung.

Gerade das ist in meinen Augen aber der Charme dieser Aufnahme. Songs wie „Goin’ Down“, „Hit And Run“, oder „You’re A Liar“ sind so unverwechselbar DOKKEN, dass man sich nur wundern kann, dass es diese Tracks nie auf ein Album geschafft haben. Eines der Highlights der Alben ist mit Sicherheit das Gitarrensolo von Georg Lynch, an dem sich wahrscheinlich heute noch viele gestandene Gitarristen die Finger brechen würden. 

Fazit: DOKKEN vom Feinsten, aber nicht glatt und hochproduziert, sondern roh und ungeschliffen. Zehn Tracks, die sich wirklich hören lassen können und ein Album, das für Fans der Band einen Pflichtkauf darstellt. 
Als ich mir das Album angehört habe, hatte ich das Gefühl, die Zeit würde sich zurückdrehen. 
Einen Punkt ging die Bewertung dann aber, trotz aller Euphorie, objektiverweise auf Kosten des Sounds runter.

Tracklist: 
#01 – Paris Is Burning 
#02 – Goin’ Down * 
#03 – In The Middle 
#04 – Young Girls 
#05 – Hit And Run * 
#06 – Nightrider 
#07 – Guitar Solo Georg Lynch
#08 – Live To Rock 
#09 – Breakin’ The Chains 
#10 – You’re A Liar * 

* = bisher unveröffentlichte Tracks
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out