Stil (Spielzeit): Orchestral Metal (50:47)
Label/Vertrieb (VÖ): Manitou Records (27.04.07)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.mz-music.com
„Nostalgic Heroes“ ist bereits das fünfte Album, das MZ auf den Markt bringen. Musikalisch ordnen sie sich ungefähr zwischen YNGWIE MALMSTEEN und SYMPHONY X ein, wobei sie auf dem neusten Album zum ersten Mal einen Sänger an Bord haben, der sich dem hohen Niveau der Band anpasst.
Jean-Jaques Fanciulotti heißt der Mann, und zusammen mit Julien Adamo (guitars), Markus Fortunato (bass/keyboards) und Lauren Bourgin (drums) hat er elf Tracks eingespielt, die von epischem Hard Rock bis Nummern mit deutlichem Speed und Power Metal Wurzeln eine ziemlich breite Bandbreite abdeckt.
Musikalisch haben es die Mannen aus dem Süden Frankreichs absolut drauf, denn dass sie Könner auf ihren Instrumenten und mit den Stimmbändern sind, hört man überdeutlich auf jedem Song von „Nostalgic Heroes“.
Das bereits der zweite Track „Nightfall Prelude“ unheimlich an Outputs von YNGWIE MALMSTEEN erinnert, macht dabei kaum etwas aus, denn glücklicherweise übertreiben sie es nie mit der Instrumentierung, und so bleiben Dudelattacken wie bei dem schwedischen Selbstdarsteller eher die Seltenheit.
Es sind wahrscheinlich die übermäßig oft eingesetzten Arpeggios und der Sound der Gitarre an sich, der diese Parallelen augen- bzw. ohrenscheinlich macht.
„Last Of A Long Line“ oder “Before The Sun Goes Down” zeigen am deutlichsten, welches Potential die Band mit dem neuen Sänger Jean Jaques Fanciulotti in sich trägt.
Perfekt gesetzte Breaks lockern die zum Teil sehr schnellen Songs immer wieder auf, und geben damit dem Sänger die Möglichkeit, seine Stimme sehr variabel einzusetzen, zum Teil richtiggehend mit ihr zu spielen.
Aber auch ohne den Sänger machen MZ Spaß, was das mehr als gelungene Instrumental „Maudlin Adagio“ eindrucksvoll zeigt. Im Gegensatz zu vielen anderen Veröffentlichungen ist dieser Track kein Lückenfüller, sondern eines der Highlights des Albums. Wenn mir überhaupt etwas an diesem Album nicht gefallen hat, war es der Sound des Keyboards, der manchmal etwas dünn und heimorgelmäßig rüber kommt.
Aber auf Grund der hohen Qualität der Songs fällt das zwar auf, aber nicht wirklich ins Gewicht.
Anspieltipps sind neben dem erwähnten Instrumental der Midtempo Track „Moderato Capriccio“ und der treibende Titelsong „Nostalgic Heroes“, der mit Melodie und Power überzeugt, und sich regelrecht festfrisst.
Fazit: Freunde des klassischen, orchestral angehauchtem Metals, der teilweise richtig Fahrt aufnimmt, und Fans des Gitarrensounds von YNGWIE MALMSTEEN können zuschlagen UND aufatmen. Es geht auch ohne stundenlanges Rumgedudel.
Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out