Stil (Spielzeit): Melodic (Power) Metal (41:31)
Label/Vertrieb (VÖ): Metal Heaven / Soulfood Music (29.06.07)
Bewertung: 7,5/10
Link: http://www.civilization-one.com
CIVILIZATION ONE ist eine neue Band, die man getrost als eine MultiKulti Band bezeichnen kann. Gegründet wurde sie von Sänger Chitral „Chity“ Somapala, der bereits Alben von FIREWIND, AVALON und RED CIRCUIT mit seiner Stimme bereicherte, und von dem Gitarristen Aldo Lanobile, der durch seine Arbeit mit SECRET SPHERE bekannt sein dürfte.
Womit wir hinter Sri Lanka und Italien schon mal einen Haken machen können.
Später stießen dann noch der Brasilianer Jesper Stolz (keyboards), der Franzose Pierre-Emmanuel Pelisson (bass), und der Italiener Luca Cartasegna (drums) zur Band. Gemeinsam arbeiteten sie die Songideen aus, die die beiden Bandgründer bereits ausgebrütet hatten.
Heraus kamen zehn Energie geladenen Melodic Metal Songs, die vor allem von ihrer symphonischen Aggression leben, und bei denen ganz offensichtlich Sänger Chity absolut im Mittelpunkt steht, was die Leistung seiner Bandkollegen nicht schmälern soll. Aber er verleiht den Songs mit seiner klaren, kraftvollen und ausdrucksstarken Stimme ihren sher eigenständigen Charakter.
Nach dem ziemlich indisch anmutenden Intro „Celestial Sunrise“, geht es mit „Life Of Agony“ direkt in die Vollen. Und hier wird auch direkt die Marschrichtung deutlich, die CIVILIZATION ONE eingeschlagen haben, denn auf „Revolution Rising“ vereinen sich Doublebass Granaten mit sägenden und sehr melodiösen Gitarrenriffs, die sparsam, aber immer sehr passen von den symphonischen Keyboardklängen unterstützt werden.
„Legends Of The Past“ ist im Chorus eher ruhig, wird aber im Refrain immer wieder sau schnell, wohingegen „The Lost Souls“ eher treibenden Charakter hat, und von der Melodieführung schon fast episch klingt.
Bei „16“ heißt es dann wieder durchgetretenes Gaspedal, den Fuß in der Ölwanne, sozusagen. Hier wechselt sich Chitys klarer Gesang immer wieder mit ganz üblen Growls, was den Song mehr als spannend macht. „Sacred“ stampft dann wieder aus den Boxen, ist aber an sich ein ziemlich ruhiger und langsamer Song, der einzig und allein von der Stimmung lebt, die Chity mit seiner Stimme erzeugt.
Volles Brett gehen sie dann wieder auf „Welcome To Paradise“, ein Banger der gehobenen Kategorie. Bei „Wishing Well“ steht dann wieder die Melodie im Vordergrund, und für CIVILIZATION ONE ist dieser Track eher eine Midtempo Nummer. Und wer bisher eine Ballade vermisst hat, wird mit „Dream On“ befriedigt, wobei ich sagen muss, dass dieser Song nicht richtig zündet. Bei Balladen ist es bei mir so, entweder ich habe sofort eine Gänsehaut, oder sie kommt nie. Hier war sie leider nicht da, was vielleicht auch daran liegt, dass der Song irgendwie schmalzig rüberkommt.
Dann bitte lieber Vollgas Jungs, das kommt besser. Als ob sie das gehört hätten, schließen sie das Album mit der schnellsten Nummer, welcher den Titel „Time Will Tell“ trägt, ab.
Fazit: Äußerst gelungenes Debüt, bei dem vor allem die Vocals im Fokus stehen, die den an sich schon starken Songs den letzten Kick geben. Melodic und Power Metal Fans sollten zuschlagen.
Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out