The Wicked Chambers - Dirty Rules Of Lies




Stil (Spielzeit): Melodic Power Metal (44:43)

Label/Vertrieb (VÖ): Eigenproduktion (22.07.07)

Bewertung: 8/10

Link: http://www.thewickedchambers.de

THE WICKED CHAMBERS wurden im Jahr 2004 von den beiden Gitarristen Andreas Dötsch und Thomas Gerber gegründet. Da die beiden relativ zielstrebig vorgingen, konnte schon ziemlich bald, nach einer Zeit intensiven Songwritings, die erste Eigenproduktion „When Age Has No Name“ eingespielt werden.
 Zwischenzeitlich hatten Bassist Sebastian Süper, der inzwischen aber die Band schon wieder verlassen hat und durch Julian Bös ersetzt wurde, und Drummer Stefan Hoischer das Line Up komplettiert. 

Stilistisch ordnen sich THE WICKED CHAMBERS für meine Ohren irgendwo zwischen BLIND GUARDIAN und RAGE ein, um es mal ganz grob zu benennen. 
Vor allem der Gesang von Thomas klingt sehr nach Hansi Kürsch, aber auch die Songs lassen sich mit diesem Vergleich ziemlich passend beschreiben. 
Wenn ich das Intro und das Outro einmal abziehe, sind acht klassische Power Metal Songs auf „Dirty Rules Of Lies“ vertreten, bei denen vor allem die Gitarrenarbeit sehr beeindruckt. 

Wenn ich mir zum Beispiel „Demon Of Anxiety“ oder das schnelle „Tyrant’s Greed“ anhöre, dann wunder ich mich echt, dass eine Band mit so einem Potential und solch einem Talent beim Songwriting noch keinen Deal gefunden hat. Da kenn ich wirklich genug von Bands mit Plattenvertrag, die nicht halb soviel drauf haben. 
Stehen die eben benannten Songs für eine tolle Gitarrenarbeit, dann muss man das melancholische, und immer wieder vom Tempiwechseln durchzogene „Walls Of Pride“ als Beispiel für sehr intelligentes Songwriting anführen. 
Und wer dann noch irgendwelche Zweifel an den Fähigkeiten der Band haben sollte, dem sei das umwerfende Instrumental „Classical Part Act II“ ans Herz gelegt, bei dem Gitarrist Andreas mal seine ganze Ausbildung an der klassischen Gitarre in die Waagschale wirft, und mir beim zuhören schon mal gelegentlich die Luft wegblieb. 
Eine wunderschöne Ballade mit Pianointro und teilweise zweistimmigen Vocals haben sie dann mit "Mightles" auch noch parat, und runden damit ein verdammt starkes Album ab. 

Ich wünsche den Jungens wirklich so schnell wie möglich einen guten Deal im Rücken, und ich denke, dann werden sie die Szene gehörig aufmischen und schneller nach oben kommen, als der bekannte Furz in der Badewanne.
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out