Stil (Spielzeit): (Melodic) Metal (53:20)
Label/Vertrieb (VÖ): Escape Music / Point Music (23.07.07)
Bewertung: 8/10
Link: http://www.whitewolfworld.com
Die Kanadier von WHITE WOLF gab es in den Achtzigern schon, und damals wurden sie ziemlich hoch gehandelt, und alle so genannten Experten trauten den Jungens den großen Sprung an die Spitze zu.
Ihr Debüt „Standing Alone“ aus dem Jahr 1984 verkaufte sich damals rund 250.000-mal, was schon durchaus eine Hausnummer war in einer Zeit, in der Metal Bands scheinbar an Bäumen wuchsen, und nur abgepflückt werden mussten. Touren mit Y&T und TRIUMPH ebneten den Weg zum zweiten Album, welches 1986 mit dem Titel „Endangered Species“ veröffentlicht wurde.
Doch leider löste sich die Band 1987 auf Grund mehrerer unglücklicher Ereignisse auf, obwohl das dritte, und wahrscheinlich wichtigste Album der Band schon in Planung war. Nur Sänger Don Wolf machte in der Folgezeit ein bisschen von sich reden, indem er bei POINT OF POWER sang, ein Soloalbum aufnahm und mit Kenny Kaos PROJECT X gründete.
Die Idee, WHITE WOLF wieder ins Leben zu rufen kam von den Verantwortlichen von Escape Music, die Don auch mit PROJECT X unter Vertrag hatten.
Nachdem auch Gitarrist Cam Macleod von der Idee begeistert war, stand dem nächsten WHITE WOLF Album eigentlich nichts mehr im Wege.
Zu den Beiden gesellten sich noch Martin Kronlund (guitars), Imre Daun (drums) und Rikard Quist (bass).
Das Ergebnis hört auf den Namen „Victim Of The Spotlight“ und ist sehr 80er Jahre angehauchter Heavy Metal. Aber nicht nur, weil ich mit dieser Musik groß geworden bin, hat mich das Album mehr als begeistert. Der Gitarrensound ist einfach bombastisch, wie es damals eben so üblich war, die Melodien wollen gar nicht mehr raus aus dem Ohr, und Don Wolfs Stimme haut eine schlichtweg um.
Und wenn man CamMacleods Gitarren Soli hört, fragt man sich, was einem diese Bands noch für Perlen hätte einspielen können, wenn sie sich damals nicht aufgelöst hätten. Egal ob es jetzt solche Kracher wie der Titeltrack „Victim Of The Spotlight“, das mit eine Megariff beginnende „Price Of One“, Stampfer wie „One More Lie“, „Nightmare“ oder „Hold On“, oder die ruhigeren Kaliber wie „Dreams Are Forever“ sind, ich konnte unter den zwölf Tracks keinen wirklichen Ausfall erkennen.
Einzig und alleine „America“ fällt unmerklich ab, weil es in einigen Passagen irgendwie eher „nur“ nach Rock und nicht nach Metal klingt. Die restlichen Songs sorgen aber für jede Menge Bewegung im Nackenbereich.
Fazit: WHITE WOLF machen einfach jede Menge Spaß. Und ich denke nicht nur Fans, die mit dem 80er Jahre Metal groß geworden sind (so wie ich), werden begeistert sein, denn der Sound der Scheibe ist absolut zeitgemäß.
Und wer auf gnadenlose Gitarresoli steht (so wie ich), kann mit WHITE WOLF dann definitiv wirklich nichts falsch machen.
Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out