Zoser Mez - Vizier Of Wasteland




Stil (Spielzeit): Melodic Metal  (61:08)

Label/Vertrieb (VÖ): Supreme Music Creations (26.10.08)

Bewertung: 3/10

Link: http://www.myspace.com/zosermez

ZOSER MEZ kommen aus Dänemark, und wurden 1989 von Michael Denner und Hank Shermann ins Leben gerufen. Ihr einziges Album mit dem Titel „Vizier Of Wasteland“ veröffentlichten sie im Jahr 2001, und in der ursprünglichen Version beinhaltete die Scheibe neuen Songs. 
Ganze 1000 Kopien wurden damals von der Scheibe abgesetzt, womit ich mal hinter ein Re-Release das erste dicke Fragezeichen setze. Genau dieses Album wird jetzt, siebzehn Jahre nach dem ersten Release, vom griechischen Label Supreme Music Creations wieder veröffentlicht, und nach den ersten beiden Songs stellt sich mir die nächste Frage. Warum? 

An „Vizier Of Wasteland“ ist auch im weiteren Verlauf wirklich kaum ein triftiger Grund zu finden, warum man dieses Album erneut auf die Menschheit loslassen sollte, nachdem bei der ersten Veröffentlichung bereits nur 1000 Scheiben abgesetzt wurden, was ja doch eher auf einen Flop, als auf ein Smash Hit Album schließen lässt. 
Und wenn ich alle Song Revue passieren lassen, dann weiß ich auch, warum die Scheibe 1991 nicht wirklich eingeschlagen hat. Die Songs haben einfach keine Durchschlagskraft, klingen in vielen Passagen einfach konfus, und ein roter Faden lässt sich schon gar nicht finden. 
Bei „Another Time“ zum Beispiel hatte ich das Gefühl, Lead Gitarrist Hank Shermann komplett hat vergessen, sein Instrument vor den Aufnahmen zu stimmen, so unstimming und daneben klingt das Solo in dem Song. 

Ebenso „verstimmt“ hören sich „Desert Of Deception“ und „Sweet Tzantza“ an. Wenn ich dem Album eigentlich nur eine positive Seite abgewinnen kann, dann ist es der Gesang von Kenny Lubcke, der sich manchmal anhört wie Danny Vaughn von TYKETTO, die ja ebenfalls Anfang der Neunziger ihre größten Erfolge feierten. Das Solo von „Electizm“ ist ebenfalls ein Hausnummer, und sticht dadurch aus der masse hervor. 
Aber bitte nicht falsch verstehen, alles andere an ZOSER MEZ hört sich nicht mal ansatzweise so an wie TYKETTO. Wenn wenigstens noch unter dem Gesang eingängige Ohrwurm-Melodien liegen würden, würde die ganze Sache schon etwas anders aussehen. 
Was ebenfalls absolut nicht geht, ist wenn Tracks ein- und ausgeblendet werden. Ein Song muss ein vernünftiges Intro und ein Outro haben, und darf sich nicht anhören, als wäre es aus einem großen Ganzen ausgekoppelt.

Fazit: Eine Kaufempfehlung kann ich hier beim besten Willen nicht aussprechen, dazu gehen ZOSER MEZ einfach zu emotionslos und einfallsreich zu Werke. Und wenn jemand die Vibes aus den Achtzigern und Neunzigern spüren möchte, gibt es ohne Ende Bands, die da wesentlich ambitionierter zu Werke gehen und einen erheblich besseres Speiegelbild der damaligen Metal Szene wiedergeben können. Alles in allem in meinen Ohren ein ziemlich überflüssiges Re-Release.
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out