Stil (Spielzeit): Melodic Power Metal (46:46)
Label/Vertrieb (VÖ): Twilight Zone Records / twilight-Vertrieb (02.11.07)
Bewertung: 8,5/10
Link: http://www.edgeofthorns.de
Bereits 1996 durch Drummer Johannes Schütz und Sänger Dirk “Duke“ Schmitt ins Leben gerufen, können die im Raum Bitburg/Trier ansässigen EDGE OF THORNS auf eine über 10jährige Bandhistory zurück blicken, in deren Verlauf 3 Demos („Transistoriness“ 1998; „Riders Of The Storm“ 2000; „Carpe Diem“ 2002), sowie ihr Debüt Album „Ravenland“ (2004) das Licht der Welt erblickten.
Von Begin an war ihr musikalisches Steckenpferd der melodische Power Metal, und dieser Leidenschaft sind sie bis heute konsequenterweise treu geblieben. Neben den beiden Bandgründern gehören noch David Brixius (lead guitar), Achim Sinzinger (rhythm guitar) und Julian Langer (bass) zum Line Up.
In dieser Besetzung spielten EDGE OF THORNS die zwölf Tracks ihres aktuellen Album „Masquerading Of The Wicked“ ein. Und das hat es wirklich in sich.
Mit der Erfahrung von Touren mit BRAINSTORM, U.D.O, FREEDOM CALL, TANKARD u.a. im Gepäck, haben die Fünf ein unglaublich intensives Melodic Power Metal Album eingespielt, bei dem fast jeder Song im Ohr hängen bleibt, und sich förmlich festfrisst. Wer wegen des Bandnamens Anleihen an SAVATAGE vermutet, liegt nur bedingt richtig, denn ab und zu klingt Sänger Dirk Schmitt wirklich ein ganz kleines bisschen wie Jon Oliva.
Aber tatsächlich nur in ganz wenigen Passagen, wie zum Beispiel beim Opener und Titeltrack „Masquerading Of The Wicked“.
Ansonsten legen EDGE OF THORNS eine unglaubliche Eigenständigkeit an den Tag, und klingen so frisch und zeitgemäß, wie man es sich nur wünschen kann.
Das Album glänzt ein ums andere Mal mit intelligenten Songwriting, und überrascht den Hörer immer wieder mit Passagen, die ich gar nicht erwartet hätte, die aber passen wie die besagte Faust auf’s Auge.
Power Metal vom Feinsten, der die Zusatzbezeichnung „Melodic“ wirklich verdient hat. Egal, ob es sich um Abgehnummern wie den Titeltrack „Masquerading Of The Wicked“ „The Reaper“ oder „Hungry Eyes“ handelt, neben der Härte der Gitarren wird die Melodie immer hochgehalten.
Der Refrain von „Hungry Eyes“ verfolgt mich jetzt schon seid Tagen und ich kriegen ihn, glücklicherweise kaum noch aus dem Ohr.
Einen Song besonders hervorzuheben würde diesem starken Album nicht gerecht, denn die Qualität ist durchgehend auf einem unglaublich hohen Level, was sich nicht nur auf die Songs an sich, sondern auch auf die Produktion bezieht, die glasklar und 100% korrekt abgemischt rüberkommt.
Mit Piet Sielk (IRON SAVIOR, SAVAGE CIRCUS, BLIND GUARDIAN), Andreas Babuschkin (PARAGORN) und Bernd Aufermann (RUNNING WILD; Ex-ANGEL DUST) sind auch noch gleich drei prominente Gastmusiker zu hören.
Fazit: Anhänger des Power Metal sollten sofort zuschlagen, und sich dieses tolle Album zu Gemüte führen. Mit „Masquerading Of The Wicked“ haben EDGE OF THORNS die Messlatte nicht nur für sich, sondern auch für die Szenekollegen ziemlich hochgelegt.
Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out