Stil (Spielzeit): (Progressiv) Melodic Metal (52:29)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenvertrieb (2007)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.kilmara.net
http://www.myspace.com/kilmara
Die in Barcelona beheimatete Band KILMARA wurde im Jahr 2003 gegründet, und brachte es bisher auf zwei Demo CDs (2004, „Demasiado Viejo“; 2005 „The Deceit“), auf denen sich noch englische und spanische Lyrics befanden.
Auf ihrem Longplayer-Debüt „Hunting Dreams“ haben sie sich aber ganz auf englischsprachige Lyrics beschränkt. Die zehn Songs, die Jonathan Portillo Bohajar (guitars), Enrique Torres Garcia (guitars), Salvador Perez Alonso (bass), Javier Morillo Sanchez (drums) und Christian Wolfgang Kohl (vocals) für ihr Debüt eingespielt haben, sind eine Mischung aus Progressiv, Melodic und Power Metal.
Wobei sie selbst ihre Wurzeln bei Bands wie SAVATAGE, RAGE, BRAINSTORM oder auch IRON MAIDEN sehen.
Die Verbundenheit zu IRON MAIDEN kann man besonders beim Gitarren Sound hören, denn der klingt unglaublich nach Dave Murray, Jannick Gers und Adrian Smith.
Ansonsten versuchen KILMARA aber einen eigenständigen Sound in ihren Songs zu kreieren, was ihnen auch meistens gut gelingt. Titel wie das melodische und schnelle „October Leaves“, oder das von Breaks durchzogene „Fallen Angel“ kommen richtig gut rüber. Kohl setzt seine Stimme, die sehr klar, dunkel und ausdrucksstark ist, mal gesungen und mal fast schon als Sprechgesang ein, passt sich damit aber immer der Grundstimmung des jeweiligen Songs an.
Besonders gut hat mir das bei „River Runs Dry“ gefallen, wo er teilweise mit einem gefährlichen Unterton flüstert, dann wieder klar singt.
Das ruhige „Remaining The Past“, welches Christian im Duett mit einer Frau zum Besten gibt, gefällt durch einen schönen Text und einer ebenso schönen Melodie, und auch dass sehr an den traditionellen Metal angelegte Gitarrensolo in diesem Song hört sich sehr stark an.
KILMARA zeigen sich auf „Hunting Dreams“ insgesamt von einer ganz starken Seite, und ich denke, die Entscheidung nur mit englischen Texten zu operieren, wird sich im Nachhinein als goldrichtig erweisen. Das der progressive Anteil in den Songs letztendlich eher kleiner ausfällt, als in der Bandbio angegeben, finde ich persönlich gar nicht so schlimm.
Anspieltipps sind für mich das extrem Maiden-lastige „Sweet Little Madness“, und das fast schon brutal klingende „Count To“.
Fazit: Auf einen Exotenstatus auf Grund ihrer Herkunft brauchen KILMARA gar nicht zu spekulieren, denn die Songs sind auch so stark genug, um locker in der Szene mitzuhalten. Auch wenn sie das Rad nicht wirklich neu erfinden (aber wie viele Bands tun das schon), haben KILMARA eine Menge Potential. Reinhören empfohlen.
Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out