Helltown - Lead To Hell




Stil (Spielzeit): Traditioneller Heavy Metal (58:14)

Label/Vertrieb (VÖ): Erpland Records / Eigenvertrieb (2007)

Bewertung: 5/10

Link: http://www.helltownband.com 
http://www.myspace.com/helltownmetal

Die brasilianische Heavy Metal Band HELLTOWN entstand Mitte des Jahres 2003, und von den ersten Gehversuchen an war den Bandmitgliedern klar, dass man sich dem traditionellen Heavy Metal hingeben würde. 
Mit „Lead To Hell“ haben die vier Jungens und das Mädel am Mikro ihr Debüt eingespielt, welches zwölf Songs beinhaltet. Und wer auf den traditionellen Metal a la IRON MAIDEN, ACCEPT, MANOWAR oder auch JUDAS PRIEST in ihren frühen Tagen steht, kommt hier sicherlich auf seine Kosten. 

Die Songs gehen gut ab, und die Gitarrenfraktion um Mikke Wildness und D. Holv haben es echt gut drauf, sich bei den Soli abzuwechseln oder zu duellieren. 
Was bei dieser Eigenproduktion definitiv zu kurz gekommen ist, ist ein Sound, den diese Art Musik braucht, um einen richtig in den Hintern zu treten. Songs wie „Flames Of Fate“, das melodiöse „Alone In The Night“, oder der Metalkracher „Run For Action“ haben richtig Potential, lassen aber auf Grund der schwachen Produktion an Durchschlagskraft vermissen. 
Sängerin Simone Syann hat in den tieferen Passagen der Vocals eine richtig dreckige Metalstimme, die aber in den oberen Regionen immer mehr an Kraft vermissen lässt. Ob das jetzt auch an der Produktion oder am mangelnden Stimmvolumen liegt, kann ich schlecht beurteilen. 
Interessant wäre die ganze Geschichte mal mit einer professionellen Produktion im Rücken. 

Songtechnisch sind auf „Lead To Hell“ eigentlich keine Ausfälle zu finden, mit Ausnahme des Songs „Helltown“, der meines Erachtens etwas zusammengefrickelt wirkt, und nicht so rund rüber kommt wie der Rest der Scheibe. 
Dass HELLTOWN nicht nur ihre Songs runterknüppeln, sondern sich auch beim Songwriting wirklich Gedanken gemacht haben, zeigen Songs der Marke „Lead To Hell“ oder „In The Heart Of The Storm“, die sehr komplex wirken, und durch Breaks immer wieder aufgepeppt werden. 
Wer sich mal mit der Band beschäftigen möchte, dem kann ich als Anspieltipp den Titelsong „Lead To Hell“ und „Forever A Rebel“ empfehlen. 

Fazit: Gut durchdachter Heavy Metal der ganz alten Schule, bei dem auch gar nicht versucht wird, irgendwelchen Trends hinterher zu hecheln, oder auf irgendwelche Metal Klischees zu verzichten. Einzig und alleine die Produktion ist etwas schwach auf der Brust, und bremst die Band damit ein bisschen aus.
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

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