Steelraiser - Race Of Steel




Stil (Spielzeit): Traditioneller Heavy Metal (39:53)

Label/Vertrieb (VÖ): Pure Steel Records (01.02.08)

Bewertung: 6/10

Link: http://www.myspace.com/steelraiser

STEELRAISER stammen aus Italien, und wurden von Sänger Alfonso Giordano gegründet, der kurz zuvor bei den italienischen Power Metallern NOBLE SAVAGE ausgestiegen war, mit denen er zwei Demos und eine Langrille („Killing For The Glory“ / 2005) veröffentlichte.
 Als Mann der Tat begann Alfonso sofort, sich geeignete Musiker für eine neue Band zu suchen, was nicht all zu lange dauerte, denn in Gianluca Rossi (bass/guitars) und Rico Rodriguez (drums) fand er schnell zwei Mitstreiter, die mit seinen musikalischen Visionen auf einer Welle lagen. 
Die neu formierte Truppe begann sofort mit dem Komponieren neuer Songs, und das Ergebnis sind zehn traditionell angehauchte Heavy Metal Songs, die im Gesamtpaket auf den Namen „Race Of Steel“ hören. 

Schon bei dem ersten Riff des Openers „Ride The Fire“ kam mir der Gedanke, dass ich diesen Gitarrensound doch schon mal gehört habe. Das klingt doch fast wie JUDAS PRIEST zu den guten „Painkiller“ und „Ram It Down“ Zeiten. Der Eindruck relativierte sich dann aber erstmal, als der Gesang von Alfonso einsetzte, der zwar ähnlich hoch ansetzt wie Rob Halford, aber dann doch nicht an die Qualitäten des „Metal God“ heran reicht. 
Damit möchte ich der Band auch gar nicht unterstellen, dass sie versuchen JUDAS PRIEST in irgendeiner Form zu kopieren. Aber die Ähnlichkeiten sind in einigen Songs nicht von der Hand zuweisen, und alleine deshalb einfach erwähnungswürdig. Mit dem Titeltrack „Race Of Steel“ hauen STEELRAISER in dieselbe Kerbe, denn der Song klingt nicht nur nach PRIEST, er hört sich auch noch fast an wie „Painkiller“. 

Glücklicherweise kriegen sie aber mit „Dragon Battalion“ erst einmal die Kurve, denn der Song weist dann doch ein erhebliches Maß an Eigenständigkeit auf, und ist ein typischer Metal Knaller. Einfach gestrickt, mitten ins Gesicht und unglaublich Energie geladen. „Rising Into The Night“ lässt den Spaßfaktor dann weiter nach oben schnellen, denn auch hier kriegt man traditionellen Heavy Metal um die Ohren gehauen. Genau wie bei dem stampfenden „Princess Of Babylon“, bei dem sich Alfonsos Stimme ein wenig wie die von Blackie Lawless von W.A.S.P. anhört. 
„Roar Of Revenge“ artet in einem wahren Doublebass Gewitter aus, und das sehr symphonisch angehauchte „Gloria Perpetua“ zeigt, dass die Band durchaus auch komplexere Songstrukturen drauf hat, und nicht immer nur den direkten Weg ins Gesicht des Hörers sucht. Mit dem treibenden 
„The Night“ folgt danach mein Lieblingssong des Albums, der im Refrain mit wuchtigen Chören versehen ist, und ziemlich bombastisch angelegt ist. Auch hier erinnern mich die Vocals von Alfonso sehr an den bereits erwähnten W.A.S.P. Frontman. 

„Gears Of War“ und „Evil’s Rage“ sind dann wieder Songs der einfachen und direkten Machart, mit denen STEELRAISER zwar das Rad auch nicht neu erfinden, die aber trotzdem viel Spaß machen. Anders würde sich das Album darstellen, wenn die Band es jetzt handwerklich nicht drauf hätte, aber da genau das Gegenteil der Fall ist, macht „Race Of Steel“ einen durchweg gelungenen Eindruck, und stellte für mich beim ersten Durchlauf so etwas wie eine Zeitreise dar, weil die Songs doch einige traditionelle Aspekte des Heavy Metals aufgreifen, die ich schon lange nicht mehr gehört habe. 

Fazit: STEELRAISER sind vielleicht nicht immer originell, aber sie treten richtig in den Hintern, und ein Großteil der Tracks sind ohne Frage tolle Metal Songs, die ihre Wurzeln und Einflüsse in den Mitachtzigern in keinster Weise verleugnen können. 
Wer auf die Songs dieser Zeit steht, und nicht immer nur auf der Suche nach neuen und innovativen Sounds ist, wird mit STEELRAISER bestimmt Spaß haben.
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out