Sencirow - The Nightmare Within




Stil (Spielzeit): US-lastiger Power Metal (48:30)

Label/Vertrieb (VÖ): Pure Steel Records (01.02.08)

Bewertung: 8,5/10

Link: http://www.sencirow.de

Siegen ist nicht gerade der Nabel der Metalwelt. Das sich dieser Zustand aber in Kürze ändern könnte, liegt auch an den vier Musikern von SENCIROW, die mit „The Nightmare Within“ bereits ihr viertes Werk auf den Markt bringen, und sich anschicken, es diesmal wirklich allen zu zeigen. 
Kensington (vocals/guitars), Thorsten Ernst (guitars), Timo Schneider (drums) und Holger Fischer (bass) haben mit den elf Tracks auf „The Nightmare Within“ ein ziemlich US-lastiges Pfund Power Metal herausgehauen, wobei sie äußerst rifflastig und, was mir extrem gut gefallen hat, mit einem echten Monster an Drumsound zu Werke gehen. 

Nach dem Intro „The Phenomenon Of Frugality“, geht es mit „Demon Inside“ ziemlich aggressiv zur Sache, was sehr gut zum Titel passt, denn der Song geht wirklich ab wie der Teufel. Sänger Kensington erinnert mich manchmal an Peavy von RAGE in seinen jungen Tagen, was mir besonders beim nachfolgenden „Palace Of Bones“ aufgefallen ist, bei dem die Jungens im Vergleich zum Opener etwas den Speed rausnehmen, ohne aber dabei an Aggressivität zu verlieren. 
„Curse Of Lying“ beginnt mit einem Mörder Gitarren-Riff, und entwickelt sich im weiteren Verlauf als absoluter Headbanger, der Live mit Sicherheit einige Matten kreisen lassen wird. „The Beggars Estate“ ist durch seine Basslastigkeit und seinen treibenden Beat nicht minder Headbanging-kompatibel, wobei sich bei diesem Song auch die Melodie sehr einprägt. Außerdem spielt Kensington ein absolut schräges und abgefahrenes Gitarrensolo, was dem Song an Klasse noch einen drauf setzt. 

Das treibende, aggressive Beats gepaart mit eingängigen Melodien eine Art Markenzeichen von SENCIROW zu sein scheinen, stellen sie mit „World Collapse“, und dem sauschnellen „“Feeding The Rage“ genauso unter Beweis, wie mit der folgenden, düsteren Halbballade „Deliver Me From Pain“. Der Song ist zwar langsam, aber unglaublich intensiv und wuchtig. 
Dies bleibt aber auch die einzige Atempause auf „The Nightmare Within“, denn bei „Bullet To My Head“ drehen die Jungens den Gashahn wieder bis zum Anschlag. 
Es folgt das von Breaks durchzogene „Gods’ Creation Failed“ , welches nicht nur musikalisch, sondern auch textlich sehr gelungen ist. Und wo viele Bands noch schnell eine Lückenfüller einbauen, nämlich am Ende einer CD, um wenigstens die zehn Tracks voll zu bekommen, holen SENCIROW mit dem Titeltrack „The Nightmare Within“ noch mal den Metal Vorschlaghammer heraus, um dem Hörer definitiv den letzten Schlag um die Ohren zu hauen. Ganz großes Kino. 

Fazit: Wenn ich mir die ersten Veröffentlichungen im Jahr 2008 anhöre, scheinen harte Klänge aus Deutschland wieder auf dem Vormarsch zu sein, was mich persönlich sehr freut. SENCIROW bilden da keine Ausnahme, den „The Nightmare Within“ ist ein absoluter Metal-Knaller, der traditionelle Klänge gekonnt mit modernen Metal Elementen verbindet, und bringt die Band mit Sicherheit ein weiteres Stück nach vorne. Nicht nur die Songs, sondern auch der Sound des Albums sind erstklassig.
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

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