Enchanter - Secrets Vol.1 / Symbols In Stone




Stil (Spielzeit): Traditioneller Heavy Metal (61:48)

Label/Vertrieb (VÖ): Pure Steel Records (01.02.08)

Bewertung: 7/10

Link: http://www.enchanterband.com

ENCHANTER wurden bereits 1991 in New England von Drummer Ray Perron und Gitarrist John Chouinard aus der Taufe gehoben. Die beiden fanden aufgrund einer Annonce in der lokalen Presse zueinander. Da sie möglichst schnell Musik machen wollten, brachte jeder von ihnen einen Musiker mit, mit dem er in der Vergangenheit bereits zusammen gearbeitet hatte. So kamen Sänger Maurice Fauteux und Bassist Mark Elliot zur Band, womit das erste Line up komplett war. 
Eine erste Duftmarke hinterließen sie mit dem Song „The Enchanter“, der 1992 von Big Noise Records auf einem Sampler veröffentlicht wurde. 1993 verließ Basser Mark Elliot die Band und wurde durch John Dennen ersetzt. 
Es dauerte dann allerdings bis ins Jahr 2000, bis die Band ihre erste Langrille „Symbols In Stone“ veröffentlichen konnte. 

Diese Scheibe wurde nur 2000 mal gepresst, und wird jetzt, mit der Veröffentlichung des aktuellen Albums „Secret Vol.1“ von Pure Steel Records als remasterte Version, sozusagen als Bonbon auf der CD mit veröffentlicht. 
ENCHANTER haben sich den traditionellen Metal auf die Fahne geschrieben, wobei sie selber als Einflüsse Bands wie UNGOL, MANILLA ROAD, OMEN, WARLORD und BROCAS HELM angeben. 
Nach dem Intro „The Wizard Entering“ legen die Jungens mit „The Limit“ einen Heavy Metal Blitzstart hin, wobei mir sofort der raue und unverfälschte Sound positiv aufgefallen ist. Hier klingt nicht nach Samples, Loops oder glatt polierten Soundfiles, sondern alle Ecken und Kanten wurden beibehalten, was perfekt zu den Songs passt, ebenso wie die leicht „angesägt“ klingende Stimme von Maurice Fauteux. 
Es folgt die Halb-Ballade „Take Me Away“, die nach alter Heavy Metal Tradition eigentlich sehr einfach gehalten wurde, ohne viel bombastisches Drumherum, was man vielleicht heute gar nicht mehr so sehr gewohnt ist, und von daher zuerst etwas spartanisch rüberkommt. Trotzdem entwickelt dieser Song nach mehrmaligem Hören aber seinen eigenen Charme. 
„The Music“ holt einen dann aber schnell wieder runter von Wolke Sieben, denn der Song ist ein typischer Metal Knaller mitten ins Gesicht, dominiert von einem tollen Gitarrenriff, der sich durch den gesamten Song zieht. Das Gitarrensolo, das John Chouinard hier ablässt, ist ebenfalls aller Ehren wert. 

Stampfend und schleppend geht es mit „Good Boy“ weiter, einen Song der immer wieder von langsamen Passagen unterbrochen wird, wodurch er nie an Spannung verliert. Feuerzeuge raus heißt es dann bei der Ballade „Forever“. Wie schon vorher bei der Halb-Ballade „Take Me Away“ ist der Song von der Instrumentierung sehr einfach gehalten, verfehlt seine Wirkung aber in keinster Weise. Es geht also auch „the old fashioned way“, ohne eine Ballade zu überladen. 
Bei „Learned To Kill“, ebenfalls einem Midtemposong, zeigen sich ENCHANTER von ihrer melancholischen Seite, wobei mir vor allem die Gitarrenarbeit in diesem Song unglaublich gut gefällt. Das etwas düster klingende „Me“ beschließt dann eigentlich das Album, bevor das Outro „The Wizard Exiting“ endgültig die Tür zuschlägt. 
Als Bonus wurde, wie bereits erwähnt die remasterte Version der ersten Eigenpressung der Band „Symbols In Stone“ mit veröffentlicht. Diese besteht aus sieben Songs, wobei die Band hier wesentlich heftiger zur Sache geht, als auf „Secrets Vol.1“. Ausnahme ist die Habballade „Two Stealthed Hearts“, das mich ziemlich an MANOWAR erinnert hat. Ansonsten gibt es hier Heavy Metal technisch genauso traditionell auf die Ohren, wie bei „Secrets“. 
Mit hat von den Bonustracks am besten der Metal Kracher „Isle Of Avalon“ gefallen, der von hart bis zart sozusagen alle Varianten enthält, und somit für sehr viel Abwechslung innerhalb des Tracks sorgt. 

Fazit: Wer auf traditionelle Metalklänge steht, macht mit dem Kauf von „Secrets Vol.1 / Symbols In Stone“ von ENCHANTER keinen Fehler, zumal man mit 14 durchweg gelungenen Songs (das Intro und Outro nicht mitgezählt), und einer Spielzeit von über 60 Minuten auch einen guten Gegenwert für sein Geld bekommt.
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out

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