Stil (Spielzeit): Melodic Metal (54:16)
Label/Vertrieb (VÖ): Metal Heaven / Soulfood Music (28.03.08)
Bewertung: 8/10
Link: http://www.powerworld.org
POWERWORLD wurden im Jahr 2005 von Bassist Ilker Ersin (Ex-FREEDOM CALL, MOON’DOC) ins Leben gerufen. Und auch wenn einige bekannte Gesichter der Szene bei POWERWORLD mitwirken, legt die Band doch sehr viel Wert darauf, als genau eine solche und nicht als Projekt gesehen zu werden.
Es dauerte zwar eine geraume Zeit, bis das Line Up komplett war, aber als im April 2006 Drummer Jürgen Lucas (AT VANCE) und Gitarrist Barish Kepic (Ex-JADED HEART) zu Sänger Steffen Brummer, Keyboarder Nils Neumann (FREEDOM CALL) und Bandgründer Ilker Ersin stießen, konnte mit dem Songwriting zum selbstbetitelten Debüt begonnen werden.
Im Frühjahr 2007 buchte man sich dann im Studio ein, und begann, die Songs einzuspielen, wobei bei den Aufnahmen der Drumparts Sascha Gerstner von HELLOWEEN helfend zur Seite stand. Die ersten fünf Tracks wurden von Chris Lausmann zu einem Rough Mix zusammengestellt, der mit Sicherheit auch seinen Teil dazu beitrug, das POWERWORLD im November dann endlich einen Deal mit Metal Heaven ergatterte.
Mit diesem Deal im Rücken enterten die Fünf erneut das Studio, um die letzten Songs der insgesamt zwölf Tracks, die es auf das Debüt geschafft haben, einzuspielen. Das Intro „The Dark“ ist zwar „nur“ ein Intro, zeigt aber schon gut auf, was einen auf dem selbstbetitelten Debüt erwartet, den Songs, die vor allem durch eingängigen Melodien gefallen, aber trotzdem noch genügend Härte besitzen, um den Hörer in den Allerwertesten zu treten, scheinen sich die Fünf Musiker auf die Fahne geschrieben zu haben. Neben den teilweise halsbrecherischen Gitarrenläufen, die mich zum Beispiel bei „Lake Of Eternity“ sehr an YNGWIE MALMSTEEN erinnerten, und die den Großteil der Songs durchziehen, sorgt die hohe, klare und kräftige Stimme von Steffen Brunner immer wieder für Erstaunen und Bewunderung, denn nicht viele Sänger schaffen es, in so Schwindel erregend hohen Tonlagen noch so kraftvoll rüber zu kommen.
Songs wie „Fight Fire With Fire“, das zu Beginn ein wenig wie „Talk To The Moon“ von PINK CREAM 69 klingende „Don’t Walk On Broken Glass“, “Breaking Silence” und auch “Lake Of Eternity” sind Melodic Metal Songs, wie ich sie hören will. Starke Melodien, treibende Rhythmen, gepaart mit einer wirklich außergewöhnlichen Stimme und versehen mit einer wuchtigen Produktion. Das dann in meinen Ohren Midtemposongs wie „Dancing With Angels“, oder das zwar nett gespielte, aber bei dem eigenen Potential völlig überflüssige CUTTING CREW Cover „I Died In Your Arms Tonight“ qualitativ ein bisschen abfallen, kann ich auf Grund der restlichen, mehr als starken zehn Songs ganz gut verkraften.
Fazit: Wieder ein krachendes Melodic Metal Album, das ich uneingeschränkt empfehlen kann. POWERWOLD haben verdammt viel auf dem Kasten, und setzen das auch zum allergrößten Teil hervorragend um.
Und wenn eine Band auf ihrem Debüt Album ein oder zwei nicht ganz so starke Songs eingespielt hat, wobei ich hier wirklich nicht von Ausfällen spreche, ist das immer noch ein mehr als guter Schnitt. Wer in die Scheibe reinhört, wird sie auch kaufen, da bin ich mir sicher.
Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out