Recognizer - Ditchpig



Stil (Spielzeit): Laut Bandbio: Metal  (40:20 brutto / 28:00 netto)

Label/Vertrieb (VÖ): Locomotive Records / Soulfood Music (07.03.08)

Bewertung: 2,5/10

Link: http://www.myspace.com/reconation

RECOGNIZER kommen aus dem Norden von New England, und wurden 1999 gegründet. Bereits nach einem Jahr veröffentlichten sie ihr Debüt Album „Ditchpig“, dass allerdings zuerst nur in ihrer Region erhältlich war, in der sie von da an auch ausgiebig die lokalen Clubs mit Livegigs beackerten. 
Über Locomotive Records wurde diese Scheibe jetzt auch bei uns auf den Markt gebracht. 

Elf Songs sind auf „Ditchpig“ von Junior Pendergast, Patrick Rowan, Jason Pelletier und Rick Allara eingespielt worden. Als fünftes Bandmitglied wurde im Line Up „Your Name Here“ angegeben, woraus ich zuerst geschlossen habe, dass zum Zeitpunkt der Veröffentlichung ein Mitglied ausgestiegen ist, und noch kein Ersatz gefunden wurde. 
Nach ein bisschen Rumgewühle im Internet stellte sich aber tatsächlich heraus, dass es ein Bandmitglied mit dem Namen Your Name Here gibt. Aha. 
Stilistisch haben sich die Jungens anscheinend auch noch nicht so ganz auf eine Linie eingeschossen, denn die Songs klingen eigentlich mehr nach einem wilden Durcheinander, dass teilweise nach Old School Metal wie zum Beispiel „Down Low“ und der Opener „Monster Zero“, manchmal extrem doomig wie bei „Cum Knuckle“, und dann wieder nach Speed / Thrash Metal klingt wie „Every Nightmare“. 
Würden sie diese Elemente in einem Song vermischen, hätte man zumindest einen roten Faden, der sich durch das Album ziehen würde. 
Die Death Metal Elemente, ebenso wie der angekündigte Sarkasmus und schwarze Humor, die laut Bandpage und Bio vorhanden sein sollen, haben sich mir selbst dann aber selbst nach mehrmaligem Hören nicht so richtig erschlossen. 

Zu Gute halten muss man der Band aber, dass sie zumindest ziemlich gut wissen, mit ihren Instrumenten umzugehen, denn die Umsetzung an sich klingt wirklich professionell. Ebenso der Sänger, der in vielen Songs sehr glaubhaft mächtig aggressiv und böse rüberkommt. 
Auch vom Sound her, der gut ausgewogen abgemischt ist und viel Druck entwickelt, ist die Scheibe gut produziert. Nur am Songwriting und an einem eigenen Stil sollten RECOGNIZER meiner Meinung nach definitiv noch arbeiten. 
Da kein Song des Albums über drei Minuten lang ist, die Scheibe aber trotzdem eine Spielzeit von über 40 Minuten anzeigt, liegt daran, dass der letzte Track des Albums „Built For Porn“ zwar nach nicht einmal drei Minuten zu Ende ist, aber dann noch mehr als neun Minuten stumm weiterläuft. Gegen Ende der totalen zwölf Minuten setzt noch ein total wirres Gebrabbel ein, das dann noch mal drei Minuten weiterläuft. 
Ob damit jetzt der angekündigte Humor der Band gemeint ist, oder ob hier mangels eigener Ideen die Spielzeit künstlich gestreckt wird, bleibt wahrscheinlich das Geheimnis von Your Name Here. Tatsächlich kommt das Album gerade mal auf knappe 28 Minuten Spielzeit. Sehr mager. 

Fazit: REGOGNIZER haben mir mit „Ditchpig“ rein gar nichts gegeben, und ich konnte selten einem Album so wenig positive Aspekte abgewinnen. Würden bei uns Veröffentlichungen den Titel „Durchfall des Monats“ bekommen, wäre „Ditchpig“ zumindest in dieser Wertung ganz weit vorne.

Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out