Stil (Spielzeit): Heavy/Power Metal (17:05)
Label/Vertrieb (VÖ): Steamhammer/SPV (06.06.08)
Bewertung: Keine Bewertung
Link: http://www.icedearth.com
Als 2007 mit “Framing Armageddon” das erste Album des “Something Wicked”-Zweiteilers erschien, war noch fast alles im grünen Bereich. Ein halbes Jahr später sollte der zweite Teil erscheinen, und Tim Owens sollte auch dabei hinterm Mikro stehen. Doch es kam alles ganz anders: Trotz Owens’ fabelhaftem Gesang forderten viele eingefleischte ICED EARTH-Anhänger ihren Liebling Matthew Barlow zurück. Im Dezember letzten Jahres wurde dann Barlows Rückkehr bestätigt, man sei ja eh nicht im Streit auseinander gegangen, fühle sich nach wie vor miteinander verbunden, pipapo.
Ich sehe der Sache sehr skeptisch gegenüber. Einerseits ist Barlow einer der ausdrucksstärksten Sänger im Metalbereich und war lange Zeit die Stimme von ICED EARTH, andererseits passte Owens fantastischer Gesang hervorragend zu den letzten Kompositionen. Die Art, wie diese Trennung vor sich ging, ist ebenfalls nicht nach meinem Geschmack, aber genug davon – Barlow ist eben wieder der Sänger von ICED EARTH, und es gibt frisches Material.
„I Walk Among You“ heißt nun also die Single, die neben dem neuen Track „I Walk Alone“ noch zwei von Barlow neu aufgenommene Songs des ersten „Something Wicked“-Teils enthält.
Zu Beginn fand ich den neuen Song sehr schwach und durchschnittlich, nach mehrmaligem Hören steigert er sich aber zum Glück und gefällt durch den dramatischen Aufbau, während das Riffing eher nichts neues bietet und der Refrain einen auch nicht vom Hocker reißt. Ergo: Ein netter, aber vorhersehbarer Song, bei dem Barlow mit seinem wie immer tollen Gesang noch am ehesten Akzente setzen kann.
Die von Barlow neu eingesungenen und remixten Versionen von „Setian Massacre“ und dem Epos „The Clouding“ sind überflüssig. Außer dem Gesang gibt’s nichts neues zu hören, und Owens Stimme passte besser zu dem Material. Noch dazu sind die Tracks noch nicht mal ein Jahr alt. Die Neuaufnahmen der drei letzten Songs des „Something Wicked This Way Comes“-Albums mit Owens hatten ja noch einen Sinn, aber das hier ist leider total verzichtbar.
Im Vergleich war „10,000 Strong“ klar die bessere Single und bot vor allem mehr Kaufanreize. „I Walk Alone“ ist gut, aber kein Höhepunkt, weshalb ich hoffe, dass sich das gesamte Album auf einem höheren Niveau als dem der Single bewegt. Denn sonst würde uns ein wohl eher enttäuschender „Framing Armageddon“-Nachfolger erwarten...
Chrischi
Stile: Metal und (Hard) Rock in fast allen Facetten
Bands: Metallica, Pearl Jam, Dream Theater, Iron Maiden, Nightwish ...