Metal Church - This Present Wasteland




Stil (Spielzeit): Heavy Metal (57:23)
Label/Vertrieb (VÖ): Steamhammer/SPV (19.09.08)
Bewertung: 5/10
Link: http://www.metalchurch.com
Ich muss gestehen, dass ich mich bis jetzt nie wirklich mit den legendären METAL CHURCH beschäftigt habe, obwohl ja vor allem das selbstbetitelte Debüt als eine der Sternstunden des US-Metal gilt. Das Hören genau dieser Scheibe muss ich schleunigst nachholen, denn wenn METAL CHURCH in den Achtzigern so klangen wie auf ihrem neuesten Output „This Present Wasteland“, habe ich (leider) nichts verpasst.

In der Besetzung mit Ronny Munroe (Vocals), Kurdt Vanderhoof (Gitarre), Rick Van Zandt (Gitarre), Steve Unger (Bass) und Jeff Plate (Drums) hat die schon lange aktive Band zehn Songs eingespielt, die allerdings nur teilweise einigermaßen spannend klingen. Was sofort zu Beginn des fast siebenminütigen, langatmigen Openers „The Company Of Sorrow“ auffällt, ist der dumpfe Sound, der viel mehr Druck hätte vertragen können. Hat man sich einmal mit der Produktion abgefunden wird das Hörerlebnis zwar etwas besser, ein richtig guter Sound ist aber etwas anderes. Wenn jetzt wenigstens die Songs stimmen würde, wäre das ja pupsegal – tun sie aber leider in weiten Teilen nicht. Ok, „The Perfect Crime“, das schleppende „Deeds Of A Dead Soul“ oder der späte Albumhöhepunkt „Breathe Again“ (mit tollen Harmonien und einem klasse Chorus) sind nette bis sehr gute Songs, die Spaß machen. Demgegenüber stehen aber Nummern wie „Meet Your Maker“ oder das sehr schwache „Monster“, die teilweise mit viel zu plakativen Refrains nerven. So wechselt sich meistens ein guter mit einem mäßigen oder durchschnittlichen Song ab, und das ist für eine Band mit einem solchen Hintergrund viel zu wenig. Man hat viel zu oft das Gefühl, dass der Track gerade zwar nett ist, aber dass doch jetzt unbedingt noch was passieren muss. Das tut es dann meistens jedoch nicht, was für lange Gesichter und Enttäuschung sorgt.

Als EP mit den besten fünf oder sechs Tracks hätte „This Present Wasteland“ mindestens anderthalb Punkte mehr eingefahren, zu mehr als einem „Ganz ok“ reicht es in diesem Falle aber nun wirklich nicht.
Chrischi

Stile: Metal und (Hard) Rock in fast allen Facetten

Bands: Metallica, Pearl Jam, Dream Theater, Iron Maiden, Nightwish ...