Stil (Spielzeit): Power Metal (57:10)
Label/Vertrieb (VÖ): earMUSIC/edel (19.10.12)
Bewertung: 5/10
andrematos.net
ANDRE MATOS dürfte den meisten Power Metal-Fans bestens als ehemaliger Sänger von ANGRA bekannt sein. Auch Tobi Sammet von AVANTASIA hat den Brasilianer ein ums andere Mal für seine AVANTASIA-Projekte ins Boot geholt, daneben hat Matos seit 1985 auch bei den brasilianischen Bands VIPER und SHAAMAN gesungen und mit Timo Tolkki SYMFONIA gegründet. "The Turn Of The Lights" stellt nun schon das dritte Soloalbum des Sängers dar und dürfte sich wie bereits "Mentalize" hauptsächlich für Hardcore-Fans lohnen.
Oberflächlich passt auf "The Turn Of The Lights" viel ziemlich gut zusammen: Die radiokompatiblen Power Metal-Songs mit schönen Melodien, die Mischung aus balladesken Tönen und Doublebass-Nummern und selbstverständlich Matos' Stimme. Die muss man mögen oder eben nicht, doch wer mit den hohen Vocals des Brasilianers nicht klar kommt, hat bei diesem Review und dieser CD eh nichts zu suchen. Was ANDRE MATOS fehlt, sind richtig geile Hooks, die schon beim ersten Hören im Ohr bleiben, große Spannungsbögen, epische Nummern und überhaupt das Händchen für griffige Songs. Klar, da bleibt mal eine Melodie im Ohr hängen, und auch, wenn sie hart am Kitschangrund balanciert, ist eine Ballade wie "Sometimes" was Schönes zum Kuscheln. Aber wenn man schon eine solch glatte und geschmeidige Mainstream-Metalplatte abliefert, sollten wenigstens richtig schöne Ohrwürmer dabei heraus kommen.
Das ist bei "The Turn Of The Lights" nicht der Fall, und deshalb braucht Otto-Normalhörer diese grundsolide und handwerklich gut gemachte, aber alles andere als spannende Scheibe ganz bestimmt nicht. Lediglich glühende Anhänger von Matos' Stimme oder Leute mit dem Motto "Ich sammel selbst die durchschnittlichsten Power Metal-Scheiben, die mir in die Finger kommen", könnten eine Anschaffung überlegen.
Chrischi
Stile: Metal und (Hard) Rock in fast allen Facetten
Bands: Metallica, Pearl Jam, Dream Theater, Iron Maiden, Nightwish ...