Stil (Spielzeit): Melodic Metal (60:32)
Label/Vertrieb (VÖ): Steamhammer/SPV (24.10.08)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.axel-rudi-pell.de
Seit 1989 veröffentlicht AXEL RUDI PELL mit seiner Band konstant gute Alben, und auch das letzte Studiowerk „Mystica” ist gerade einmal zwei Jahre alt. Dazwischen gab es aber noch die Cover-Scheibe „Diamonds Unlocked“ und die DVD „Live Over Europe“, welche die Fans bei Stange hielten. Mit „Tales Of The Crown“ veröffentlichen Pell und seine seit 1998 unveränderte Band nun ein neues Werk mit zehn Songs.
Überraschungen gibt es erwartungsgemäß keine. Pell selbst sagt: „Die Fans bekommen genau die Art Songs, die sie von mir und meiner Band kennen und erwarten“, und trifft das Ergebnis damit zu hundert Prozent. Bis auf eine laut Pell leicht modernere Ausrichtung sei alles beim alten geblieben, und das ist im Fall von AXEL RUDI PELL auch gut so. Melodischer, wie im Titeltrack oder „Northern Lights“ epischer Melodic Metal mit feinen Gitarrensoli ist nun mal das, was man von ARP gewöhnt ist und hören möchte – und was die Band nebenbei gesagt auch am besten beherrscht. Der Opener „Higher“, „Ain’t Gonna Win“ oder „Angel Eyes“ sowie das Instrumental „Emotional Echoes“ machen eine gute Figur und sollten die meisten Fans zufrieden stellen.
Von der moderneren Ausrichtung ist meiner Meinung nach allerdings nicht viel zu hören. Schwerer wiegt aber das Fehlen wirklich eingängiger Superhits wie auf den Vorgängeralben; außerdem klingt es manchmal so, als habe der Wattenscheider Gitarrist ein wenig bei sich abgekupfert. Die Produktion ist eigentlich gut – wenn da nicht der äußerst klinische Drumsound wäre.
AXEL RUDI PELL hat mit „Tales Of The Crown“ ein solides Album abgeliefert, das im Vergleich mit den Vorgängern jedoch ein wenig zu routiniert und lustlos klingt. Gut ist es natürlich trotzdem, aber wer sich zum ersten Mal im ARP-Kosmos bewegt, sollte mit einer anderen (und besseren) Platte starten.
Chrischi
Stile: Metal und (Hard) Rock in fast allen Facetten
Bands: Metallica, Pearl Jam, Dream Theater, Iron Maiden, Nightwish ...