Stil (Spielzeit): Traditioneller Heavy Metal (43:01)
Label/Vertrieb (VÖ): Sweet Poison Records (25.04.08)
Bewertung: 7,5/10
Link: http://www.burningblack.it
Giovanni Moretto (guitars) und Massimo di Nardi (vocals) gründeten BURNING BLACK im Jahr 2004 mit nur einem musikalischen Hintergrund: Klassischen und puren Heavy Metal, was sie mit ihren ersten beiden Demos „Smell The Fire“ und „ Fight To Dream“ auch ohne Rücksicht auf Verluste zelebrierten, und womit sie bei der Presse eine erste Duftmarke setzen konnten.
Nachdem sich auch das Line Up mit Alessandro Jakobi (bass), Marco Maffeis (guitars) und Luca Scomparin (drums) um die beiden Bandgründer stabilisierte, konnte sich BURNING BLACK als Support von Bands wie BONFIRE, WHITE SKULL, SOUL DOCTOR oder auch PRIMAL FEAR einspielen, bevor sie im Juli und August die Songs für ihre erste Langrille „Prisoners Of Steel“ unter der Aufsicht der Produzenten Tony Fonto (WHITE SKULL) und Nick Savio (HOLLOW HAZE) aufnahmen.
Elf Songs, elf mal Heavy Metal der alten Schule. An den gelegentlich sehr „gepresst“ klingenden Gesang von Massimo di Nardi gewöhnt man sich nach einiger Zeit, zumal die Screams, die er immer wieder in die Songs einbaut, fast schon Halford-mässige Formen und Höhen annehmen, was mir besonders bei „Angel Of War“ gefallen hat.
Soundtechnisch finde ich die Gitarren etwas zu dumpf aufgenommen, wodurch sie manchmal etwas matschig klingen. Ansonsten gibt es weder am Sound noch an den Songs etwas auszusetzen, denn BURNING BLACK bleiben sich und ihrem Stil in allen Songs treu, und setzen voll auf das kompromisslose Metal Brett.
Besonders gelungen finde ich das wuchtige „Angry Machine… Of Love“, dass einem bei ausreichender Lautstärke mördermässig die Gehörgänge frei pustet, und bei dem es sehr schwer ist, die Nackenmuskulatur zu entspannen, das schnelle „“Smell The Fire“, in dessen Intro Massimo mehrere dieser Hammer Screams zum besten gibt, und „Heavy Metal“, bei dem der Titel wirklich Programm ist, und auch an so typischen Textpassagen wie „…Like A Thunder I Ride, Like A Thunder I Ride The Sky, Heavy Metal Is My Law, And My Law Is The Fire“… nicht gespart wird.
Ebenfalls gelungen ist das stampfende „Life Passenger“, dass einen unglaublich treibenden Beat sein Eigen nennen kann, und damit auch erheblich dafür sorgt, dass der Rübe-Schüttel-Reflex verstärkt stimmuliert wird.
Einziger wirklicher Ausfall ist der Versuch, mit „No More Heroes“ eine Ballade einzustreuen. Instrumental nicht schlecht, aber Massimo sollte mit seiner Stimme wirklich lieber bei den Songs bleiben, die abgehen, denn so passt das nicht wirklich zusammen.
Fazit: BURNING BLACK spielen traditionellen Heavy Metal. Filigrane Songstrukturen, bombastische Soundgebilde, Keyboard Fills und Soundsamples und stundenlanges Sologedudel sucht man hier zum Glück vergebens.
Auf „Prisoners Of Steel“ gibt es einfach nur auf die Glocke. Nicht mehr, und nicht weniger, und das ist durchaus positiv gemeint. Und genau das ist es, was ich erwarte, wenn mir ein traditionelles, reinrassiges Heavy Metal Album angepriesen wird. Thumbs Up.
Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out