Stil (Spielzeit): Metal (65:08)
Label/Vertrieb (VÖ): Pure Steel Records / Twilight Vertrieb (06.06.08)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.wolfsmoon.de
http://www.myspace.com/wolfsmoontheband
Fünf Alben haben die deutschen Metaller von WOLFS MOON in ihrer bisherigen Karriere bereits veröffentlich, wobei jedoch die ersten Töne auf dem 94er Release „Awake In Visions“ noch als Tape den Weg in die metallischen Gehörgänge der Fans fand. Wechsel auf der Position des Sängers machten es der Band zu Beginn schwer, eine konsequente Linie zu finden, da zwischenzeitlich sogar der Keyboarder zum Sänger umfunktioniert wurde.
Im Mittelpunkt der bisherigen Veröffentlichungen stand die Trilogie um den Duke Of Damnation, der die Hauptfigur in nicht weniger als drei Scheiben war. Mit dem 2004er Silberling „Keep Metal Alive“, auf dem Bassist Marco Dammann sein Studio Debüt für WOLFS MOON gab, beendete die Band aber die Saga um den Duke.
Aber ganz ohne geht es wohl auch auf der neuen Scheibe „Unholy Darkness“ nicht, denn in der Geschichte von dem Vampir Kayne und seiner Schwester Seline taucht als Widersacher der Earl Of Destruction auf, der für das Cover vom professionellen Comic Zeichner Toni Greis gezeichnet wurde.
Für „Unholy Darkness“ haben Carsten Pasemann (vocals), Gerd Simson (guitars), Marco Dammann (bass) und Andreas Rinke (drums) elf Songs eingespielt, die zum Teil richtig gut knallen. Vor allem die Tatsache, dass die Songs nicht nur in einem Rutsch runtergeknüppelt, sondern immer wieder die Tempi verschleppt und gewechselt werden, sorgt für Abwechslung innerhalb der einzelnen Songs. Bestes Beispiel dafür sind der Opener „Killing Kane“ und der Titeltrack „Unholy Darkness“, bei denen WOLFS MOON im Chorus richtig Gas geben, den Refrain aber dann richtig gehend verschleppen, was für eine gelungene Dynamik sorgt.
Das Sänger Carsten Pasemann nicht immer den Ton 100% trifft, wie zum Beispiel bei dem doomig angehauchten „Necrocity Of The Damned“, fällt eigentlich gar nicht so wirklich unangenehm auf, da seine Stimme alleine von der Tonlage an sich super zu den Songs passt.
Und da der Song als Gesamtwerk zählt, muss man WOLFS MOON auf „Unholy Darkness“ einen ziemlich gut erledigten Job bescheinigen, denn von den elf Songs fällt keiner so richtig aus dem Rahmen, wobei mit bei „Soultaker“ nicht besonders gefallen hat, das zwischen englischen und deutschen Texten gewechselt wird.
Stilistisch lassen sich WOLFS MOON nicht in eine bestimmte Schublade stecken, denn sie spielen mit vielen Elementen des Power Metals („Unholy Darkness“, „Killing Kane“), haben teilweise sehr thrashige Klänge („Underworld Warrior“), und scheuen sich auch nicht davor, direkt danach mit Doom Metal Elementen („Necrocity Of The Damned“, „Prayers Of The Storm“) zu kokettieren.
Was aber alle Songs auf „Unholy Darkness“ gemeinsam haben, ist eine gehörige Portion Metal, die sehr druckvoll und fett produziert und gemischt wurde, was den Kauf der Scheibe alleine schon zu einer lohnenden Investition macht.
Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out