Level-C - s/t




Stil (Spielzeit): Metal (38:21)

Label/Vertrieb (VÖ): Locomotive Records / Soulfood Music (11.07.08)

Bewertung: 5/10

Link: http://www.level-c.net

LEVEL-C sind eine Band, die aus Cleveland / Ohio stammt, und ihr Geburtsjahr auf 2002 datiert. Und da es sich bei der Band um eine reine Frauenband handelt, könnte man zunächst einmal denken, dass sie stilistisch vielleicht in die Fußstapfen von PHANTOM BLUE oder VIXEN treten könnten. 
Christine Maynard (vocals), Christina Crago (guitar), Janean Marie Buch (bass) und Misty Everson (drums) sind aber meilenweit davon entfernt, sich an irgendeiner anderen Band zu stark zu orientieren, denn dazu ist die musikalische Bandbreite von LEVEL-C viel zu breit gefächert. Und bereits beim ersten Song wird klar, dass die Band mit den schön geföhnten Haarspray Bands der Achtziger aber auch rein gar nichts zu tun haben, denn dafür kommt ihr Sound sie viel zu wuchtig und aggressiv aus den Boxen geschossen. 
Das sie dabei sehr viele Einflüsse verarbeiten, die teilweise an MACHINE HEAD, PANTERA oder SEPULTURA erinnern, macht die ganze Sache ziemlich spannend, genauso wie die Tatsache, dass Sängerin Christine Maynard in vielen Songs („Ignite Us“, „No Control“, „Chain Reaction“) brutaler brüllt als viele ihrer männlichen Kollegen, die ebenfalls das Mikro malträtieren, aber gleichzeitig auch in der Lage ist, gefühlvoll zu singen, wie zum Beispiel bei „Misery“ oder „Fly“. 

Allerdings, und jetzt kommt der kleine Haken, der Gesang ist so ziemlich das Einzige, was auf den zehn Songs des selbstbetitelten Debüts abwechslungsreich rüberkommt, denn von der Instrumentierung her stellt sich schnell das Gefühl ein, dass die Songs sich alle sehr ähnlich anhören, was meiner Meinung nach hauptsächlich an der extrem runtergestimmten Gitarre liegt. 
Zwar spielen LEVEL-C auf einem ziemlich hohen Niveau, dass muss ich der Band auf alle Fälle bescheinigen, aber trotzdem musste ich des Öfteren nachsehen, ob ich den ein oder anderen Track nicht vorher schon mal gehört habe, was auch der Grund ist, warum ich mich bei Anspieltipps hier wirklich etwas schwerer tue. 
Trotzdem würde ich das Groove-Monster „Ignite Us“ und das schleppende, fast schon doomige „No Control“ empfehlen, da diese Songs für mich nach mehreren Durchläufen die Highlights des Albums darstellen. 

Fazit: LEVEL-C spielen Metal mit vielen Einflüssen, die von Thrash über Hardcore bis leichten NuMetal Nuancen reichen. Beeindruckend ist der aggressive Gesang von Sängerin Christine Maynard, weniger prickelnd dagegen ist der schnell langweilig werdende Gitarrensound, der einem die These aufdrängt, dass tiefer gestimmt nicht immer gleichbedeutend mit böser oder wütender ist. 
Und bei einer Spielzeit von nur knapp 38 Minuten hätte es der ein oder andere Song mehr auch gerne sein dürfen.
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out

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