Stil (Spielzeit): Melodic Metal (50:44)
Label/Vertrieb (VÖ): Locomotive Records / Soulfood Music (29.08.08)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.signum-regis.com
SIGNUM REGIS wurden von Ronnie König im Jahr 2007 aus der Taufe gehoben, der hauptberuflich eigentlich bei den Metaller VINDEX den Bass zupft. Da er aber während ausgiebiger Songwriting-Sessions immer mehr Tracks komponierte, die nicht ganz ins Schema von VINDEX passten, beschloss er, für die etwas melodischeren Tracks die Band SIGNUM REGIS ins Leben zu rufen, da ihm die Songs zu viel bedeuteten, um sie unter den Tisch fallen zu lassen.
Zusammen mit seinen slowakischen Landsleuten Ado Kalaber und Filip Kolus (beide Gitarre), Keyboarder Jan Tupy und Drummer Ludek Struhal, sowie dem Sänger Göran Edman, der durch seine Engagements bei YNGWIE MALMSTEEN und JOHN NORUM bereits seine Fähigkeiten unter Beweis stellen konnte, wurden die elf Tracks des selbstbetitelten Debüts eingespielt.
Aufgenommen wurde dabei in zwei Studios, und zwar in der Slovakei im „Vindex Studio“, sowie in den „Göran Edman Studios“ in Schweden, bevor der finale Mix durch Produzent Tommy Hansen in den „Jailhouse Studios“ in Dänemark durchgeführt wurde. SIGNUM REGIS hören sich manchmal an wie eine Mischung aus klassischen RAINBOW Songs, filigranen und von der klassischen Musik beeinflussten YNGWIE MALMSTEEN Passagen bis zu moderneren, schnelleren HELLOWEEN Elementen an, die sie aber gekonnt verbinden, oder auch in manchen Songs einfach alleine wirken lassen.
So lässt sich bei der Halbballade „Passionate Love“, dem schnellen Opener „Fields Of Stars“ und dem Metal Kracher „Mountain Haze“ der Einfluss von RAINBOW, vor allem bei den Gitarrensoli schwer verleugnen. Richie Blackmore lässt grüßen. Ebenso Yngwie Malmsteen, dem das verfrickelte und sehr klassisch angehauchte „Sirens Roar“ auch sehr gut zu Gesicht stehen würde. Vor allem mit dem Sänger Göran Edman, der ja bereits einige Alben mit dem schwedischen Gitarristen eingespielt hat. Wenn man nicht wüsste, dass zur Zeit Ripper Owens bei Malmsteen singen „darf“, könnte es sich hier auch glatt um ein neues Stück von Yngwie handeln.
Allerdings, und das bezieht sich auf das ganze Album, hat Göran Edman zu seinen Yngwie-Zeiten meiner Meinung nach etwas druckvoller und dominanter gesungen, was seine Leistung aber in keinster Weise schmälern soll, denn er singt immer noch auf ganz hohem Niveau.
Die schnelleren Nummer wie „The Rain“, „Follow The Light“ oder auch „The Ten Thousand“ werden nicht nur in einem Speed runtergeknüppelt, sondern mit geschickt platzierten Tempiwechseln immer wieder aufgelockert, was den Songs an sich sehr gut tut, da sie schwer voraushörbar sind, und der Spannungsbogen innerhalb der Songs immer hochgehalten wird.
Natürlich fehlt auch mit „Forever And A Day“ die obligatorische Ballade nicht bei SIGNUM REGIS, die zu Beginn von Pianoklängen begleitet, und äußerst schwermütig daher kommt, und neben dem Gesang vor allem durch ein wunderschönes Akustik-Gitarrensolo im Mittelteil brilliert
Fazit: Melodischer Metal, gepaart mit traditionellen und modernen Metal Elementen, der es in sich hat. Abwechslungsreich und spannend, jederzeit von den Gitarren dominiert, und von einem starken Sänger begleitet. Für ein Nebenprojekt sind SIGNUM REGIS fast zu Schade.
Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out