Agonizer - Birth / The End




Stil (Spielzeit): Melodic Metal (38:27)

Label/Vertrieb (VÖ): Spinefarm Records / Soulfood (31.08.07)

Bewertung: 5,5/10

Link: http://www.agonizer.org/

 

So viel gibt es über AGONIZER leider nicht zu sagen. Die Aufnahmen zu diesem ersten Studioalbum der sechs Finnen entstanden noch ohne Deal in der Tasche; erst seit kurzem hat sich Spinefarm Records ihrer angenommen. Und das obwohl man in der letzten Dekade immer wieder wahrnehmbare Lebenszeichen von sich gegeben hat (etwa als Finalist beim „Metal Battle“) und fast bei Century Media unterschreiben durfte. Ganz falsch liegt die Band mit ihrem melodiösen fast epischem Metal also offensichtlich nicht. Zwar ist ''Birth/The End'' ebenso wenig das, worauf die Welt sehnlichst gewartet hat, aber immerhin hält man sich nicht an das 08/15-Schema mit Strophe/Refrain/.../Solo wie es der Opener 'Prisoner' zunächst nahelegen will. Für AGONIZER ist Dynamik kein Fremdwort, in 'Hazardous' greifen J-P Perälä und Joni Laine sogar zu akustischen Gitarren und schaffen zusammen mit Keyboarder Patrik Laine so die melancholische Grundstimmung des Songs, die sich dann auch durch den hartmetallisch verzerrten Refrain zieht.

Neben diesen Lichtblicken bleibt es im Endeffekt leider eher beim Schein als beim Sein. Die Produktion trägt ziemlich fett auf, dadurch fehlt es aber an Transparenz und Eigenständigkeit. sodass AGONIZER nur schwerlich aus der Masse der Konkurrenz hervorragen werden. Als Aushängeschild taugt höchstens die Stimme von Pasi Kärkkäinen (Tief und bedrohlich bis aggressiv) und die penetranten Keyboards. Allerdings kann man darüber streiten, ob das dem Gesamtsound der Band tatsächlich zuträglich ist. 'Black Sun' zeigt für mich, dass nicht. Nichts gegen Klavier oder Pseudo-Orchester, aber auf das komische Geblubber dazwischen hätte man getrost verzichten können.

Fazit:

Solide verarbeiteter aber bekannter Metal von einer unbekannten aber bemühten Band aus Finnland.