Arise And Ruin - Night Storms The Hailfire

Angeblich soll das letzte Album der Kanadier, welche mir hier allerdings zum ersten Mal begegnen, noch ziemlich in die MetalCore-Richtung unterwegs gewesen sein. Auf "Night Storms Hailfire" kann ich davon nicht mehr viel hören. Viel zu schnell, viel zu düster und viel zu wenig Klischee!

Hier wird nämlich nicht nur der Groove des Hardcores genommen, sondern sehr stark auch seine mitreißende Geschwindigkeit. Und vor allem geht es hier nicht um das Zelebrieren von Moshparts und Metalriffs, sondern um die wirkliche Verbindung von Metal, Hardcore, Sludge-Riffs und einer großen Portion schlechter Laune. TRAGEDY und SEPULTURA fallen mir da zum Beispiel ein oder eben die Niederländer von ANAPHYLACTIC SHOCK.

Jedenfalls bieten die Vier hier ein Album, welches sich im Victory-Kontext schon ziemlich außergewöhnlich gibt und mal eine ganz andere Spielweise anbietet. Zwar pendeln sie auch zwischen Geschwindigkeit und Groove, aber eben komplett anders, als man es aus den MetalCore-Veröffentlichungen kennt. Leider tritt aber trotz einiger wirklich geiler Parts und dem ein oder anderem richtig mitreißendem Song trotzdem ein wenig Eintönigkeit auf Gesamtlänge auf. Vor allem der Gesang, welcher zwar sehr übellaunig und authentisch wirkt, fällt ein wenig durch Facettenarmut auf. Vermutlich muss man einfach auf genau diese Art des Gesanges stehen, um hier auf Albumlänge nicht zu nörgeln. Fänden sich hier ein paar mehr Variationen wieder, könnten mich die Kanadier mit Sicherheit wesentlich mehr begeistern. So bleibt "Night Storms Hailfire" doch eher ein interessantes Nischen-Album für mich. Trotzdem Daumen hoch für das „Anders-Sein“!