The Roxx - To Heaven With Hell

Mit „Shampain" beweisen THE ROXX auch genau das, allerdings erinnern ihre Spielweise und ihr Opener mich verdächtig an die größte Band im Genre NWOBHM. Aber es gibt wohl Schlimmeres und man darf sicherlich gar nicht aus der Ecke kommen und nicht mindestens einmal wie IRON MAIDEN klingen, oder? Wie man es auch dreht und wendet, das Ding ist unverschämt eingängig, stimmig, sehr gut und so wilde Streicher habe ich bei MAIDEN auch noch nie gehört. Zumindest mag ich „Shampain" gleich nach dem ersten Durchlauf am liebsten sofort wiederhören.

Im Verlauf der Platte zeigt sich die genannte Band lediglich als basische Inspiration, denn THE ROXX glänzen mit Eigenständigkeit und Experimentierfreude, haben Eier und wissen aber noch, wie wichtig eingängige Gesänge und Wiedererkennungswert sind. Trotz so langer Zugehörigkeit musizieren THE ROXX mit einer erfrischenden Leichtigkeit, komplett ohne Scheuklappen, was mich nicht nur sehr überrascht sondern auch enorm beeindruckt!

„To Heaven With Hell" ist gnadenlos, man kann sich den griffigen Refrains und Hooks nicht entziehen. Noch dazu ist das Teil dermaßen auf den Punkt gespielt, dass man oft nur mit offenem Mund zurückbleibt. Die einzige Konstante bei THE ROXX ist Sänger Bill Itch, der Mann hat so einiges drauf und sicherlich jede der großen Bands schon live gesehen und gut studiert oder noch besser eingesogen. Warm rauchig, melodiös, schnell, langsam, laut oder leise? Alles schafft er mühelos, selten so guten Gesang gehört.

Wahrscheinlich bin ich nur gnadenlos hintendran, aber Fans des Genres sollten THE ROXX mal anchecken, lediglich „She's A Rainbow" mit dem nervigen Sprechgesang und dem „Oh Baby Baby" nervt massiv, sonst ist jeder Song auf „To Heaven With Hell" sehr gut gelungen, selbst wenn ich die Platte sicherlich nicht täglich hören kann, da ich einfach extremere Spielarten bevorzuge.