Battleroar - Blood Of Legends

Battleroar - Blood Of Legends
    Heavy Metal

    Label: Cruz Del Sur
    VÖ: 02. Mai 2014
    Bewertung:6/10

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Nach sechs Jahren Pause, in der einige Bandmitglieder kamen und gingen, kehren die (teilweise) griechischen Epic-Metaller BATTLEROAR mit ihrem vierten Album zurück.

„Blood Of Legends“ bedient sich aus dem Fundus antiker Mythologie und berichtet gut eine Stunde lang von Schlachten und Mythenwesen. Ein knapp vierminütiges Intro lässt es schon erahnen: Die einzelnen Songs laufen gern mal mit über sieben Minuten in den Hafen ein und warten natürlich auch mit dem ein oder anderen Soloexkurs auf. Auf die Dauer kann das echt anstrengend sein, vor allem weil BATTLEROAR es bei der Länge der Songs nicht immer wirklich schaffen, das Interesse des Hörers aufrecht zu erhalten. Die Refrains, die bis auf wenige Ausnahmen auch nicht unbedingt die größten Hook-Monster sind, helfen da nur wenig.

Aber Schluss mit dem Gemecker. Denn auch wenn es bei dieser Platte ein paar Sachen anzukreiden gibt, so gibt es doch auch eine Menge Positives zu vermelden. Der Gesang weiß zum Beispiel sehr zu gefallen: Gerrit Mutz heißt der neue Mann am Mikro und dürfte vielen von seiner Band SACRED STEEL bekannt sein. Seine Gesangsleistung überzeugt komplett und er erinnert mit seiner pathostriefenden, leicht knödeligen Stimme mehr als nur einmal an Eric Adams und die damaligen, goldenen Zeiten von MANOWAR – zumal auch Wörter wie „Blood“ oder „Swords“ fest im Wortschatz der Band verankert sind. Auch an den ehemaligen NEVERMORE-Frontmann Warrel Dane muss ich mehrfach denken.

Auch die Produktion ist gut gelungen – die Gitarren perlen schön sauber aus den Boxen und auch die diversen klassisch instrumentierten Intermezzi wurden gut in Szene gesetzt. Das musikalische Niveau ist auf durchweg gutem Niveau – es hapert nur, wie gesagt, teilweise noch am Songwriting. 
Entweder also: Songs straffen, oder noch mal bei einer Band wie ATLANTEAN KODEX oder beim Backkatalog von MANOWAR in die Lehre gehen.