Vortex – First Bite Of The Bats

Recht krawallig starten VORTEX mit „Land of the Late", das einfache Geriffe der Gitarren erinnert an ältere Lieder aus dem Hause MOTÖRHEAD, man kann vielleicht sogar behaupten, der Track kommt etwas punkig daher. Der Frontmann überrascht zwischendurch sogar mit einem – an ROB HALFORD erinnernden – markerschütternden Schrei.

Alles in allem kommt die Ansammlung an Songs von VORTEX ziemlich rumpelig rüber. Die Gitarrenarbeit ist nicht schlecht, vom Hocker können sie einen aber auch nicht hauen. Keine Riffs, die direkt im Ohr hängen bleiben, oder Melodien, die den Hörer begeistern. Der Gesang ist sicherlich Geschmackssache, wirkt aber vor allem ziemlich ungebügelt und lässt das gewisse Quäntchen an gesangstechnischer Raffinesse vermissen, die seine Kollegen aus dem gleichen Sektor so auszeichnen.

Die Produktion der Scheibe ist wirklich nicht sonderlich berauschend, das kann man aber bei alten, remasterten Tracks wohl aber auch nicht erwarten. Das ganze Album klingt ziemlich matschig und das ein oder andere Rauschen ist leider auch nicht zu überhören. Schade, denn mit etwas mehr Feinschliff könnte man die Gesamtqualität durchaus nach oben anheben.

Positiv hervorheben muss man allerdings den Bonustrack „Nobody's Fool" aus dem Jahre 2001. Ein ordentlich groovendes Stück, das ein wenig an alte JUDAS PRIEST erinnert. Hier hört man endlich mal ein eingängiges Gitarrenriff, dazu kommt sogar noch ein recht cool anmutendes Solo. So macht Heavy Metal Spaß. Schade, dass davon nicht mehr auf „First Bite Of The Bats" vorhanden ist.