Link: http://www.myspace.com/69chambers
Die Industrie weiß: Sex sells. Von daher kann man der Plattenfirma keinen Vorwurf machen, dass sich auf „War On The Inside" die bildhübsche Sängerin/Gitarristin Nina Treml nackt räkelt. So schön das Cover anzusehen ist, so toll ist aber auch der Inhalt des 69 CHAMBERS-Debüts.
Das Trio aus der Schweiz (neben Treml sind noch Maddy Madarasz für Bass und Backing Vocals und Michi Brugger für Drums zuständig) bietet auf seinem ersten Album melodischen und eingängigen Modern Rock mit fetten, tiefer gestimmten Gitarren, vielen Hooklines und tollem weiblichen Gesang. Neben straighten, krachenden Songs wie „The Day Of The Locust" (macht als Opener sofort Lust auf mehr), „Thinking About You", „On The Inside" oder „Judas Goat" (ziemlich hart, enthält sogar vereinzelt Growls) sind es auch die etwas ruhigeren Nummern wie „Wind Feeds Fire" (leicht melancholisch) oder das abschließende „A Ruse", die für Staunen und zustimmendes Kopfnicken sorgen. Melancholie paart sich mit Melodie, harte und sanfte Passagen stehen nebeneinander, und die Refrains sind ausgeklügelt und nie plakativ. Manchmal erinnern 69 CHAMBERS sogar etwas an DRAIN.
Die knallige, verdammt fette Produktion tut ihr Übriges, um aus „War On The Inside" ein gelungenes Debütalbum zu machen, das auch auf Dauer nicht langweilig wird. Wer modernen, harten Rock mit durchdachten Hooks und wunderbaren weiblichen Vocals genießen möchte, kommt um das Debüt der Schweizer in diesem Jahr nicht vorbei.
Stil (Spielzeit): Modern Rock (55:46)
Label/Vertrieb (VÖ): Silverwolf Productions/SPV (24.04.00)
Bewertung: 7,5/10