Stil (Spielzeit): Power Metal (1:04:59)
Label/Vertrieb (VÖ): Napalm Rec. (30. Apr. 09)
Bewertung: 2 / 10
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SONS OF SEASONS haben schon standardmäßig einen relativ großen Namen in Ihren Reihen; Oliver Palotai ist immerhin auch bei Kamelot und Doro unter Vertrag und war es bei BLAZE, der Band des Ex-Maiden / Wolfsbane Sängers. Noch größer ist allerdings der Name EPICAs Simone Simons, die hier als Gastsängerin der Aachener Debütanten aktiviert wurde.
SONS OF SEASON sind aber Palotais Baby, der aus der zweiten Reihe raus und mal beim Composing glänzen wollte. Naja, es bleibt wohl eher beim Posing.
Nun sollte ich vielleicht mal einflechten, dass ich mit dieser Sorte Melodischem Power Zuckerguss Metal mal gar nix anfangen kann. Prinzipiell. Und ob das seelenlose Gehudel nun mit etwas Symphonic oder Prog-Ballast künstlich beschwert wird, ändert nichts daran, dass die öden, entkräfteten Kompositionen als viel zu leicht befunden werden.
Phasenweise echt grausige Gesangslinien, kitschiges Kunst-Klavier, krampfig auf Prog konstruierte Keyboard-Klangfiguren und was es dergleichen Sünden mehr gibt, um den wenigen echten metallischen Geräuschen den Zahn zu ziehen. Hier wird nichts ausgelassen. Von der sterilen Produktion mal ganz abgesehen. Dass wir uns nicht missverstehen, auch der Anteil echten Metals ist zum allergrößten Teil 08/15 und nicht wirklich schützenswert... Gut, dass man die manierlichsten Riffs alle schon mal irgendwo anders ohne Zuckerguss gehört hat...
Ich langweile mich bis zum Erbrechen, nur drei Fragen beschäftigen mich so sehr, dass Schlimmeres verhindert wird:
a) Halte ich bis zum Schluß durch? Eindeutig: „Nein!"
b) Hat Simone der Band einen Gefallen getan? Keine Ahnung. Ihr Klasse als Sängerin kommt jedenfalls nur einmal wirklich durch (ich glaube bei „Fallen Family", wo den auch die Grundhärte und der männliche Gesang mal stimmen). Hat sie sich vielleicht eher selbst einen Gefallen getan? ... Okay, ich ziehe die Frage zurück...
c) Wie schaffen NAPALM das immer wieder: solchen Murks und gleichzeitig großartige Kapellen wie FEJD oder ASMEGIN zu publizieren?
Fazit nach 50 Minuten: 1 Stunde zu lang