SPEEDTRAP sind zurück! Nachdem das 2013er Debüt „Powerdose“ im Untergrund eingeschlagen ist wie eine Bombe, dürften diese Band jetzt wohl die meisten Leser auf dem Zettel haben.
Die wilde Mischung aus Motörhead, Venom, Saxon und Maiden hebt sich insofern von der Masse an (grandiosen) jungen Metalbands ab, als dass die Finnen auf eine stärkere Rock'n'Roll-Kante setzen, als die meisten ihrer Kollegen. Die Jungs haben die zwei Jahre zwischen Debüt und Zweitalbum gut genutzt, anstatt untätig herumzusitzen: Ein zweiter Gitarrist wurde in die Band eingearbeitet, dessen Spiel sich auch eindeutig im Sound niederschlägt.
Waren die Songs auf dem ersten Album durchgängig „auf die Fresse“, sind sie auf „Straight Shooter“ etwas verspielter. Dass die Songs dabei verwhimpt sind, muss jedoch kein Fan der ersten Stunde fürchten: Die acht Tracks sind zumeist immer noch kompakt und gehen nach vorne („No Glory Found“, „Torches Ablaze“), haben aber teilweise einen abenteuerlicheren Touch („Heavy Armor“ ist dafür das beste Beispiel). Das steht der Band äußerst gut zu Gesicht und sorgt dafür, dass die Halbwertszeit des Album höher sein dürfte, als die des Debüts.
Welcher Stil einem besser gefällt, muss der Hörer für sich ausmachen – Fakt ist aber, dass SPEEDTRAP hier mal wieder ein starkes Stück Heavy Metal abgeliefert haben, das jedem Headbanger gut reingehen wird.