Um ganz ehrlich zu sein – ich habe zuvor noch nie etwas von ELA gehört, wobei die Band schon eine ziemlich eindrucksvolle Bandgeschichte hinter sich hat. Seit 10 Jahren im Musikbusiness unterwegs, war ELA schon auf Tour mit den SCORPIONS, IN EXTREMO, DORO uvm. Die neue EP soll ELA von einer ganz neuen Seite zeigen.
Die EP besteht aus vier Songs und beginnt mit dem meiner Meinung nach musikalisch am meisten „im-Kopf-bleibenden“ Song: „Zombie Attack Again (Zombie Invasion Part II)“. Auch wenn ich zugegebenermaßen eher kein Faible für Zombies habe, hat das Lied tatsächlich einen Ohrwurmeffekt. Die Strophen sind zwar etwas 0815, aber der Refrain haut schon echt rein.
Die Kombi aus cleanem Frauengesang und tiefen Growls ist zwar etwas Standard-Symphonic-Metal, was mir im zweiten Lied „Blackest One“ leider auffällt, denn während des Hörens ist der Song echt gut, aber er bleibt bei mir einfach nicht hängen. Der Gesang klingt auch etwas schleppend. Besser gefallen mir die ziemlich coolen Gitarrensoli, was aber bei zwei ex-STORMWITCH Gitarristen nicht verwunderlich ist.
Der vorletzte Song „This Kaleidoscope“ passt gar nicht mehr in die Schublade Symphonic Metal, sondern viel eher in Rock. Bei ELA steht der Orchester Sound im Vergleich zu Bands wie NIGHTWISH eher nicht im Vordergrund und hier beim dritten Lied erst gewöhne ich mich an die markanten Merkmale der Frauenstimme.
Den Abschluss der EP bildet „Another World“, das mit einem (Rock-)Gitarrensolo beginnt. Hierbei gefällt mir die wundervoll untypische Thematik: Der Text erinnert uns an die Problematiken und Gefahren der sozialen Netzwerke. Denn die traurige Tatsache ist, dass das Internet nur eine virtuelle Welt und eben keine Realität ist, was aber leider viele Menschen vergessen. Zum Schluss hört man noch das leise Tastaturklicken, was bei mir fast schon ein schlechtes Gewissen verursacht, während ich gerade vor dem Bildschirm sitze.
Insgesamt ganz in Ordnung aber definitiv nichts, was ich mir freiwillig anhören würde, obwohl ich ein großer Symphonic Metal Fan bin.
Nana
Stile: Atmospheric Black Metal, Stoner Rock, Melodic Death Metal, Metal-/Deathcore, slavischer Postpunk, Synth-Pop
Bands: Altin Gün, Agar Agar, Boy Harsher, Children of Bodom, Mars Red Sky, John Maus, Lorna Shore, Jonathan Hulten, Myrkur, Molchat Doma, Polyphia