Matenrou Opera - Pantheon -Part 2- Tipp

Matenrou Opera - Pantheon -Part 2-
    Symphonic Metal

    Label: Gan-Shin Records
    VÖ: 15.11.2017
    Bewertung:8/10

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MATENROU OPERA zeigen sich trotz straffem Releaseplan in Hochform und glänzen einmal mehr mit Wandlungsfähigkeit.

„So wie man die Japaner kennt, dürfte die Wartezeit nicht allzu lang ausfallen.“ Mit diesen Worten beendeten wir im Juni dieses Jahres unsere Besprechung des schon im April erschienenen Albums "PANTHEON -PART 1-“ der japanischen Symphonic Metal Band MATENROU OPERA. Die Rede war natürlich von der Fortsetzung des Alben-Mehrteilers, welche nun, knapp sieben Monate nach dem Auftakt, schon in den digitalen Verkaufsregalen der geläufigen Online-Händler zu erwerben ist. Selbst für die veröffentlichungsfreudigen Japaner keine schlechte Leistung. Und keine kleine Herausforderung für den hiesigen Redakteur, welcher eigentlich am liebsten auf das Review zum ersten Teil verweisen würde, anstatt Gesagtes nochmal zu schreiben ( – und es hiermit auch einfach macht: PART 1).

Denn "PANTHEON -PART 2-“ klingt dem Vorgänger stilistisch zum Verwechseln ähnlich und bedarf eigentlich nur wenig weiterer Worte: Auch der zweite Teil der nun abgeschlossenen (?) Albumreihe stellt die Trademarks der Japaner in den Vordergrund. Einmal mehr werden zehn hochklassige Symphonic-Metal-Hymnen dargeboten, welche nicht nur handwerklich gut gemacht, sondern oft auch überraschend innovativ aus den Boxen schallen.

Wagner auf Roadtrip

Während Tracks wie "Beyond The Sorrow“ oder "Voyage“ einem sprichwörtlich mit der Neonröhre ins Hirn hämmern, warum die Truppe "Matenrou OPERA“ heißt, schlägt das rein instrumentale "Ougonkyou wo yume mite“ unerwartet folkige Töne an und erinnert nicht zuletzt an NIGHTWISHs "Last Of The Wilds“. Gegen Ende kommt, dank des frechen "Senjyou no ame wa oto mo naku“, gar Roadtrip-Romantik auf. Ja, das klingt erst einmal weit hergeholt, funktioniert aber erstaunlich gut, da die Japaner bei all der Abwechslung nie mit ihrem eigenen Stil brechen, sondern den eigenen Sound "nur" mit genrefremden Elementen verfeinern.

So verfügt auch der zweite Teil der PANTHEON-Saga über einen herausragenden Flow, der mindestens ebenso im Kopf bleibt wie der immens hohe Kitschfaktor. Wer mit Power Metal und hohen Stimmen – ja, Sänger Sono sprengt mit seinem Vibrato immer noch sämtliche Fenster in der näheren Umgebung – nichts anfangen kann, sollte auch um "PANTHEON -PART 2-“ einen großen Bogen machen. Für alle anderen ist die Scheibe ein Fest, welches durch die vor allem auf Japanisch gehaltenen Texte noch eine gehörige Portion Exotik verpasst bekommt. Einzig und allein an der Produktion könnten die Japaner hier und da noch ein bisschen schrauben, doch ist dies – wie so oft bei MATENROU OPERA – Meckern auf höchstem Niveau.

Tracklist

01. The RISING - Orchestra- 2:09
02. Beyond The Sorrow 5:18
03. Tsumi to Batsu 4:13
04. WARRIOR 4:35
05. The Gambler 4:03
06. Hadou no hi yo 5:59
07. Ougonkyou wo yume mite 3:43
08. Voyage 4:15
09. Senjyou no ame wa oto mo naku 5:03
10. PANTHEON - PART 2- 6:26

Theo

Stile: Heavy-, Power-, Folk-, Pagan-, Symphonic-, Death-, Black Metal, Rock

Bands: Nightwish, Arch Enemy, Amorphis, Children Of Bodom, Audn, The GazettE, Evergrey, Winterstorm, Black Star Riders ...