Dabei liefert das Quintett mit präzisen Soli, groovigen Riffs und trinkfesten Melodien punktgenau das ab, was von einer Band des Genres erwartet wird. "Battle Cries“ steht auf einer Stufe mit den Bandklassikern "War Of The Wolves“ und "Heavy Metal Thunderstorm“ – welche übrigens enorm von der Anwesenheit Gräbners profitieren – und lässt jeden Heavy-Metal-Fan unversehens die Hand nach oben recken. Die Songs mögen zwar nicht innovativ oder sonderlich komplex sein, dürften allerdings auf jedem Underground-Konzert für ordentlich Stimmung sorgen. Dass REVEREND HOUND live ordentlich etwas auf dem Kasten haben, zeigt das mitgeschnittene "The Way Of The Gun“, welches vor allem für Fans ein nettes Schmankerl sein dürfte.
Underground-Metal mit hohem Spaß-Faktor
Nur der mit Thrash-Elementen versehene Titeltrack bereit einige Sorgen. Nicht falsch verstehen: "Enter My Nightmare“ rockt genauso gut, vielleicht sogar noch mehr als der Rest der Platte, leidet aber stark an seinem lang gezogenen Mittelteil, wo minutenlange Gitarren-Soli für einen abrupten Abfall der Spannungskurve verantwortlich sind. So beeindruckend diese auch sein mögen, dienen sie dem Song nicht im Geringsten und langweilen den Hörer spätestens beim dritten Umlauf. Schade, hätte "Enter My Nightmare“ doch das Zeug zu einem klaren Anspieltipp gehabt.
Somit werden REVEREND HOUND mit der EP "Enter My Nightmare“ zwar keine Preise gewinnen, allerdings auch niemanden verschrecken. Ganz im Gegenteil: Die EP liefert stabilen, gut produzierten Heavy Metal, welcher sich perfekt für lange Party-Nächte im nächsten Metalschuppen eignet. Von den Großen des Genres sind die Münchener allerdings noch ein Stück entfernt, was der Platte aber nichts von ihrem Spaßfaktor raubt. Denn als Vorgeschmack eines hoffentlich bald kommenden Albums macht die Scheibe auf alle Fälle eine gute Figur. Fans von Underground-Mucke mit Herz sollten also auf jeden Fall einmal Probe hören. Darauf erst einmal ein Bier!
Tracklist
01. Enter My Nightmare
02. Battle Cries
03. War Of The Wolves
04. Heavy Metal Thunderstorm
05. The Way Of The Gun (Live)